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Die Kunst des Flirten (c) BY : unbekannt

Da ist sie endlich. Sie haben die Frau entdeckt, mit der Sie anbandeln möchten. Was Sie nicht tun dürfen, ist, sich sofort auf sie zu stürzen (außer, ich rate Ihnen in bestimmten Situationen ausdrücklich dazu!). Worauf es in den ersten Sekunden ankommt, ist der Augenkontakt. Denn mit einem Blick und einem Lächeln können Sie oft mehr erreichen, als mit allen guten Sprüchen, die Sie in diesem File finden. Oder Sie können im ersten Augenblick alles kaputtmachen. Dann nämlich:

Was Sie hingegen lernen müssen, wenn Sie es nicht schon können, ist die Kunst des Flirten: Das heißt, benutzen Sie die Sprache der Augen! Dabei können Sie freundlich oder verschmitzt lächeln, Sie können ihre Blicke auffangen und sie beantworten. Wenn Sie sich dann irgendwann aufraffen, zu ihr zu gehen, schauen Sie sie an, wenn Sie mit ihr sprechen. Ohne ihr unverwandt in die Augen (geschweige denn in den Ausschnitt) zu starren, versteht sich. Geben Sie sich natürlich. Oder vielmehr, verhalten Sie sich so, wie Sie sind: charmant (aber nicht schmierig), selbstbewußt (aber nicht arrogant), freundlich (aber nicht ängstlich).

Den Blick, mit dem sie Ihren beantwortet, zu interpretieren dürfte Ihnen, selbst wenn Sie nur ein Quentchen Menschenkenntnis besitzen, nicht schwerfallen. Jeder von uns, auch wenn er nicht Psychologie studiert hat, erkennt instinktiv, was ein anderer ihm mit Blicken zu verstehen gibt.

Daraus, ob der der Blick, den sie Ihnen schenkt, auffordernd, fröhlich einladend, kühl, mitleidig, verführerisch, abwertend, kalt, freundlich, unentschlossen, fragend, abweisend, ermunternd, böse, forsch, keß, geheimnisvoll, verschmitzt, liebevoll, verschwörerisch oder warnend ist, resultiert Ihr weiteres Verhalten. Wenn Sie mit einem kühlen Blick bedacht werden, ist noch nicht alles verloren. Aber Sie müssen in solch einem Fall taktisch anders vorgehen, als wenn sie Ihnen einen einladenden Blick zuwirft. In den meisten Fällen können Sie sogar den Blick, den sie Ihnen schenkt, als Ausgangspunkt zum Anbandeln nehmen:

Das Ziel all Ihrer Bemühungen ist es, ihr ein Lächeln zu entlocken. Wenn Ihnen das gelungen ist, haben Sie das Eis gebrochen und sind auf dem besten Weg, sie etwas näher kennenzulernen. Aber seien Sie vorsichtig, treten Sie nicht gleich zu nahe! Mit anderen Worten: Wenn Sie es geschafft haben, mit ihr die ersten Worte zu wechseln, bewahren Sie körperliche Distanz. Eine Armlänge Abstand ist das mindeste. Kommen Sie auch um Himmels willen nicht auf die Idee, an ihr herumzugrabschen, Ihre Hand auf ihre Schulter (oder um ihre Taille) zu legen oder sie bei der Hand fassen zu wollen. Keine Frau mag es, wenn jemand ihr gleich auf die Pelle rückt.

Lassen Sie ihr vielmehr ein wenig Zeit, mit Ihnen warm zu werden. Wenn Sie ihr sympathisch sind, ergibt sich der erste, flüchtige Körperkontakt schon ganz von selbst. Sie werden schon spüren, ob und wann Sie ihr näher rücken dürfen. Halten Sie im Prinzip lieber zehn Minuten länger Abstand, als daß Sie ihr zehn Sekunden zu früh zu nahe kommen. Letzteres führt lediglich zu einer automatischen Abwehr- und Schutzreaktion, die Ihre gesamte Vorarbeit in Sekundenschnelle zu Nichte machen kann.

Wenn bis hierher alles glattgegangen ist, können Sie zur dritten Phase des Anbandeln übergehen: Sie schlagen Ihr einen ‚Ortswechsel‘ vor. Wenn Sie sie auf einer Party im Wohnzimmer kennengelernt haben und sie dazu bereit ist, mit Ihnen in die Küche zu gehen (um nachzuschauen, ob von dem kalten Buffet noch etwas übriggeblieben ist), haben Sie bei aller Wahrscheinlichkeit nach gute Chancen. Wenn Sie sie in einer Diskothek getroffen haben und sie mit Ihnen in den Vorraum geht (weil sie bei der lauten Musik nicht versteht, was Sie ihr sagen wollen), haben Sie auch schon fast gewonnen. Wenn Sie sie in einer Kneipe treffen und sie das Lokal mit Ihnen gegen einen Biergarten austauscht, wissen Sie ebenfalls, daß sie sich gern in Ihrer Gesellschaft befindet. Und wenn sie sich von Ihnen, wenn Sie sie in einem Museum oder sonstwo treffen, zu einem Kaffee oder Drink einladen läßt, können Sie auch guten Mutes sein.

Und wenn die Phase III aus Zeitgründen nicht durchführbar ist, müssen Sie sich vorerst darauf beschränken, Ihre Telefonnummer auszutauschen. Damit Sie sich möglichst bald wieder treffen und Ihre erste kurze Unterhaltung fortsetzen können...

Bei wem klingelt es - Das Telefon

Einer der kritischsten Momente des Anbandeln ist der, wenn es darum geht, Telefonnummern auszutauschen. Sie können ihr natürlich jederzeit Ihre Telefonnummer geben. Aber ob sie sie auch benutzt, hängt davon ab, ob sie emanzipiert genug ist, einen Mann anzurufen. Und natürlich davon, wie stark ihr Verlangen ist, Sie wiederzusehen. Es kann natürlich auch vorkommen, das Sie zwar gerne ‚ihre‘ Telefonnummer hätten, aber die eigene nicht herausrücken wollen. In solchen Fällen sind Sie vermutlich verheiratet oder leben mit einer anderen Frau zusammen) hilft nur eines: Lassen Sie sich, wenn Sie sie nicht schon haben, Geschäftskarten drucken. So wirken Sie seriös und sind für sie erreichbar, ohne daß Sie gleich in Teufels Küche kommen. Was Sie sich hingegen auf keinen Fall leisten können, ist, ihr nur Ihre Büronummer auf einen Zettel zu schreiben. Das würde sie - zu Recht - sofort mißtrauisch machen, und Sie können sich die Mühe gleich sparen. (Während Sie, wenn Sie ihr die Geschäftskarte zeitlich geschickt überreichen, ohne weiteres ‚vergessen‘ können, Ihre Privatnummer darauf zu schreiben...)

Wenn ‚sie‘ Ihnen ihre Telefonnummer nicht geben möchte, kann das ähnliche Gründe haben. Entweder sie ist verheiratet oder sie ist in festen Händen, aus denen sie gerade im Begriff ist herauszurutschen. Wenn Sie also nur ihre Büronummer bekommen, hüten Sie sich vorerst davor, sich Hals über Kopf in die Dame zu verlieben. Denn es kann durchaus sein, daß sie in Ihnen - zunächst wenigstens - nicht viel mehr als eine willkommene Abwechslung sieht.

Wenn sich solche Komplikationen ergeben, ist es am besten, Sie treffen sofort eine feste Verabredung für einen Tag. Wenn Sie die allerdings platzen lassen, kann es passieren, daß Sie die Gute nie wieder sehen.

Ach ja, es gibt natürlich noch einen anderen Grund, aus dem sie Ihnen ihre Telefonnummer nicht geben will: Sie hat, so ungern Sie das hören mögen, kein Interesse an Ihnen... Wie Sie mit solch einer Niederlage am besten fertig werden, das steht in einem anderen File.

Abgeblitzt? Der zweite Anlauf

Es gibt Frauen und Situationen, da lohnt es sich, selbst wenn man eine Abfuhr bekommen hat, ‚am Ball‘ zu bleiben. Wenn ‚sie‘ also nicht gerade garstig war (dann interessiert sie Sie sowieso nicht mehr!), können Sie versuchen, doch noch eine Brücke zu bauen. Wie Sie das machen, ist zum großen Teil situationsbedingt, deshalb kann ich Ihnen an dieser Stelle nur mit Anregungen, nicht mit fix und fertigen Rezepten dienen. Als generelle Regel gilt nur eins: Bemühen Sie sich, sie zum Schmunzeln oder Lachen zu bringen. Dann haben Sie schon so gut wie gewonnen. Sprüche, die Sie bringen können, lauten etwa so:

Was in diesem File, wie Sie sich sicherlich schon denken können, auf gar keinen Fall fehlen darf, sind Verhaltensweisen, die Sie als Gentleman nie und nimmer zeigen dürfen. Dazu gehören patzige Sprüche wie:

Es kann natürlich auch sein, daß Sie in die delikate Situation geraten, irgendwo (bei sich oder bei ihr) mit der Frau allein zu sein. Manchmal ergibt es sich eben so: Man trifft sich, unterhält sich, landet in einer Wohnung und redet weiter. Irgendwann ist man dann zu müde, nach Hause zu fahren - oder es lohnt sich sowieso nicht mehr - und bekommt ein Bett angeboten. Ein Bett zum alleine darin schlafen - mehr nicht.

Und was tun dann viele Männer? Sie quengeln und nerven und bringen sie sanfteste Frau der Welt fast soweit, daß sie einen Mord begeht. Sollten Sie also in die obige Situation geraten, freuen Sie sich, daß Sie ein Bett haben, machen Sie die Augen zu und schlafen Sie. Oder tun Sie sonst etwas - nur diese Dinge nicht:

Merke: Es gibt tatsächlich Frauen, die, wenn sie ‚NEIN‘ sagen, auch ‚NEIN‘ meinen!!!

Der Korb - dann eben nicht

Manchmal hilft alles nichts - Sie kommen bei der Frau, auf die Sie es abgesehen haben, nicht weiter. Deshalb brauchen Sie aber nicht gleich Ihr gesamtes Selbstbewußtsein einzubüßen. Vor allem dann nicht, wenn Sie alle Spielregeln, die Sie in diesen Files finden, beachtet haben. Dann liegt der ‚Fehler‘ nämlich höchstwahrscheinlich nicht bei Ihnen, sondern bei ihr. Die ‚Gründe‘, weswegen sie Ihnen einen unwiderruflichen Korb gibt, können vielfältig sein:

Dafür, daß es leider immer noch Frauen gibt, die sich von einem netten Mann, so einem wie Ihnen nicht anmachen lassen, dürfen Sie mich nun wirklich nicht verantwortlich machen...

Und überhaupt: Von einem Korb brauchen Sie sich nun wirklich nicht einschüchtern lassen. Sie sehen sie ja eh nicht wieder, was soll's...

Sollten Sie an diesem Tag oder Abend allerdings von vornherein schlechte Laune gehabt oder womöglich noch unter ‚Erfolgszwang‘ gestanden haben, brauchen Sie sich über einen definitiven Korb nicht zu wundern. Denn: Ihre (miese und auch gute) Laune überträgt sich auf die Frau, mit der Sie anbandeln wollen. Wie bei einem Verkäufer. (Sie ‚verkaufen‘ schließlich auch etwas - sich!) Wenn der etwas unbedingt an den Mann bringen will, dann klappt es garantiert nicht.

Ergo: Ziehen Sie nur gut gelaunt und guten Mutes los. Notfalls müssen Sie sich vorher Mut machen...

Komplexe? Kein Problem!

Ich habe mir sagen lassen, daß es tatsächlich Männer gibt, die nicht nur schüchtern sind, sondern dazu noch einen riesigen Berg Komplexe mit sich herumschleppen. Sollten Sie zufällig einer von ihnen sein, gibt's nur eins: weg mit den Komplexen, her mit dem Selbstbewußtsein. So schwierig ist der Wechsel gar nicht. Sie müssen nur erst einmal herausfinden, wo es mit Ihrem Selbstbewußtsein hapert.

Nachdem wir nun endlich alle Unklarheiten beseitigt haben, kann es endlich losgehen. Nur noch eines: Das Gespür, welche der vielen Methoden Sie bei welcher Frau anwenden, kann ich Ihnen von meinem Monitor aus nicht abnehmen.

Aber das ist so ziemlich das einzige, was Sie selbst entwickeln müssen. Nur Mut, Sie kriegen das schon hin - denn es ergibt sich nach einer Weile ganz von allein!

Wo? Auf der Straße

Das Glück liegt nicht auf der Straße, es hat manchmal auch zwei Beine und läuft Ihnen über den Weg. Wenn Ihnen das passiert, müssen Sie schnell handeln. Bevor die Schöne auf Nimmerwiedersehen entschwunden ist. Erlaubt ist hier alles - Not macht erfinderisch. Das einzige, dem Sie Ihre Taktik anpassen müssen, ist die Art, wie Sie ‚ihr‘ begegnen. Es ist schließlich ein Unterschied, ob Sie ihr zu Fuß oder mit dem Auto begegnen.

Per Pedes

Sollten Sie das Glück haben, daß ‚sie‘ gerade unheimlich viele Einkaufstaschen schleppt, dann nehmen Sie sie ihr mit einem charmanten Lächeln einfach ab und fragen: ‚Wo soll's denn hingehen?‘

Motorisiert - Ihr Wagen

Hier kommt es natürlich sehr auf die Umstände an, unter denen Sie ‚ihr‘ begegnen. Einige der Zufälle lassen sich provozieren, andere nicht. Welchen der folgenden Tips Sie verwenden können, ist situationsbedingt. Aber falls Sie einmal in diese oder jene (Verkehrs-) Lage kommen, können Sie folgendes tun:

Was Sie allerdings nie und unter keinen Umständen tun dürfen: Hinter, beziehungsweise neben, ihr herfahren und aus heruntergekurbeltem Fenster (oder offenem Dach) ‚Hallo Fräulein!‘ oder ‚Wollen sie nicht einsteigen!‘ schreien.

Damit haben Sie, selbst wenn Sie den neusten Porsche fahren, höchstens bei dem naivsten aller Gänschen Glück. Und Sie hatten es doch, wenn ich mich nicht irre, auf eine Frau abgesehen...

Motorisiert - ihr Wagen

Wenn Sie zu Fuß unterwegs sind und sie motorisiert ist, müssen Sie schon eine ganze Menge Glück haben, sie zu erwischen, bevor sie Ihnen davonbraust. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Möglich ist alles. Auch hier heißt es: flexibel sein und sich der Situation anpassen. Hier einige Möglichkeiten:

Motorisiert - Sie beide

Hier macht es natürlich einen Unterschied, ob Sie ihr im Stadtverkehr oder auf einer Autobahn begegnen. Als wichtigste Spielregel gilt:

Wo? In Restaurants, Kneipen, Bars

Wenn eine Frau alleine in einem Restaurant sitzt, (in diesem Falle alles ab Bistro aufwärts), dann kann das im Grunde nur drei Gründe haben:

Sonst fällt mir wirklich nichts ein, weshalb sich eine noch so emanzipierte Frau alleine in ein gepflegtes Restaurant setzen würde. (Hotelrestaurants sind hier selbstverständlich ausgenommen. Aber Sie sind ja nicht auf Geschäftsfrauen auf der Durchreise aus - oder doch?) Abends überhaupt nicht und mittags nur sehr schwer.

Wenn Sie also in einem guten Restaurant eine noch bessere Frau aufreißen wollen, müssen Sie sich wohl oder übel darauf einstellen, daß Sie es zunächst einmal mit mehr als nur einer zu tun haben. Denn wenn ‚sie‘ schon nicht in männlicher Begleitung ist, so wird sie doch höchstwahrscheinlich in weiblicher sein. Bei zwei, eventuell auch drei Frauen, stehen Ihre Chancen, daß Sie bei einer von ihnen landen können, noch relativ gut. Sich zu vier und mehr Frauen zu gesellen, halte ich für Zeitverschwendung. Obwohl natürlich hier wie überall Ausnahmen die Regel bestätigen. (Ein Quartett und alles darüber ist fast schon als ‚Geschlossene Gesellschaft‘ zu bezeichnen, aus der Sie, zumindest im Endeffekt, aller Wahrscheinlichkeit nach ausgeschlossen bleiben. Vor allem dann, wenn Sie alleine ‚arbeiten‘.)

Eine Frau alleine

Zunächst müssen Sie hier wie überall nach dem üblichen Augenkontaktspielchen den Eindruck haben, daß Ihr Annäherungsversuch zumindest nicht unerwünscht ist. Dann hängt Ihre Taktik davon ab, wer von Ihnen zuerst im Restaurant war - vielleicht sogar schon gegessen hat - und wer bei welchem Gang ist. Es kann schließlich passieren, daß Sie schon beim Kaffee sind und sie gerade eben erst zur Tür hereingekommen ist. Oder umgekehrt. Genausogut ist es möglich, daß Sie beide noch an der Bar stehen oder sitzen - und Sie das feste Gefühl haben, daß sich - außer hoffentlich Ihnen - niemand zu ihr zum Essen gesellt...

Mehrere Frauen

Günstig ist die Situation nicht - ‚je alleiner desto besser‘ erklären alle großen Aufreißer, mit denen ich mich unterhalten habe. Aber möglich ist es, und das weiß ich wiederum aus eigener Erfahrung. Wichtig ist in diesem Fall allerdings, daß Sie ein besonderes Feingefühl für die Beziehung, in der die zwei oder drei Frauen zueinander stehen, entwickeln. Bei einem Geschäftsessen mit einer Verlegerin könnten Sie Mr. Supermann höchstpersönlich sein - und würden von ihr eine freundliche, aber bestimmte Abfuhr bekommen. Erwischen Sie die Frau allerdings mit ihrer Freundin Helen oder Monika oder auch beiden, sieht die Sache schon ganz anders aus. Was Sie in so einem Fall unternehmen könnten?

Kneipen

Hier haben Sie ein leichtes Spiel. Nichts ist einfacher, als sich in einer Kneipe oder einem Biergarten zu der Frau zu gesellen, auf die Sie es abgesehen haben. An solchen Orten redet sowieso jeder mit jedem. Sollte an ‚ihrem‘ Tisch kein Platz sein, müssen Sie sich natürlich was anderes einfallen lassen. Auch dann, wenn ‚sie‘ erst später auftaucht und sich nicht von alleine zu Ihnen setzt. Sprüche, die Sie, wenn Sie auf ‚sie‘ losgehen, klopfen können, sind unter anderen:

Bars

Daß Sie hier normalerweise die Frauen aufreißen, die sich aufreißen lassen wollen, ist Ihnen hoffentlich klar. Wenn Ihnen das - Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel - gerade recht ist, kann es ja losgehen. Frauen, die sich wie es in ‚Wie du mir, so ich Dir‘ beschrieben ist, verhalten, sind besonders leicht erjagbares Wild. Sollten Sie jedoch keines der dort angegebenen Zeichen feststellen, müssen Sie mal wieder selbst die Initiative ergreifen. Was Sie nicht tun, ist, ihr einfach einen Drink hinstellen zu lassen, oder den Kellner zu bitten, sie zu fragen, was sie trinkt. Das ist nun wirklich zu plump und unter Ihrer Würde. Statt dessen können Sie:

Der Freund: Helfer oder Rivale?

Mit Freunden zu ‚arbeiten‘ ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits können Freunde die Sache ungemein vereinfachen, andererseits kann es Ihnen passieren, daß die Frau, die Sie aufreißen wollen, plötzlich mit Ihrem Freund Arm in Arm davongeht. Wie Sie eine solche Panne verhindern und Ihre Freunde ‚richtig einsetzen‘ können, ist eine der wichtigsten kurzen Lektionen dieses Files.

Gute Freunde

Schlechte Freunde

Ein guter Spruch zu jeder Zeit

Welche Sprüche bei welcher Gelegenheit am besten funktionieren, haben Sie mittlerweile schon zum Teil gelernt. Hier noch ein paar Sprüche mehr, die Sie, im richtigen Tonfall versteht sich, so gut wie immer und überall anwenden können:

‚Sie müssen doch sicherlich irgendwann mal was essen - wenn Sie das mit mir tun, können sie mich kennenlernen, ohne daß Sie irgendwelche Zeit verlieren.

Ist das nicht ein faires Angebot?

‚Heute Abend schaue ich mir die Zauberflöte (Dr.Hook, Elton John, Harold and Maude,...) an, dann gehe ich japanisch (italienisch, französisch, spanisch,...) essen, dann trink ich zu Hause Irish Coffee (Tequila, Pina-Colada, Champagner,...) und geh in's Bett. Wenn Ihnen das alles auch Spaß machen würde, sind Sie herzlich eingeladen, mitzukommen.‘

‚Sie sehen ganz so aus, als wollten Sie mich zu einem Kaffee (einem Tee, einem Drink,...) einladen!‘

‚Wenn ich Sie jetzt nicht nach Ihrer Telefonnummer frage, ärgere ich mich noch wochenlang grün und blau, daß ich zu feige war, Sie einfach anzusprechen.‘

‚Man hat Ihnen sicherlich beigebracht, sich nicht von fremden Männern ansprechen zu lassen. Ich heiße Peter (Michael, Florian,...), wohne seit drei (vier, fünf,...) Jahren in München (Hamburg, Essen,...), bin 24 (28, 33,...) Jahre alt und hoffe, daß ich Ihnen jetzt nicht mehr so fremd bin und wir uns zu einem Kaffee (einem Drink) verabreden können.‘

‚Das ist meine Telefonnummer. Ich würde mich freuen, wenn Sie mich mal anrufen würden. Oder wäre es Ihnen lieber, wenn Sie mir Ihre geben und ich Sie anrufe?‘

Welches sind Ihre Lieblingsblumen? Maiglöckchen (Rosen, Tulpen,...) - na prima.

Jetzt müssen Sie mir nur noch sagen, wo ich sie hinschicken soll, damit Sie sie auch bekommen.‘

‚Schade, daß Sie keinen Hund bei sich haben. Warum? Weil ich dann einen guten Spruch gewußt hätte, um mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.‘

Was keine Frau hören möchte

Erraten! Was Sie in diesem File lesen, sind Sprüche, die so dumm sind, daß Sie sie niemals, niemals, niemals, niemals anbringen dürfen. Denn selbst eine Frau, die einem Annäherungsversuch Ihrerseits nicht abgeneigt wäre, würde sich so beleidigt fühlen, daß kein Geistesblitz der Welt das Unternehmen retten könnte. ‚Sie‘ würde nämlich gar nicht mehr hinhören... Unter keinen Umständen dürfen Sie also sagen:

Wo? Am Arbeitsplatz

Wenn Sie nicht gerade Leuchtturmwärter oder Zuchthauswärter in St. Quentin sind, dann ist die Chance, daß Sie nicht nur eine, sondern gleich eine ganze Handvoll Frauen an Ihrem Arbeitsplatz treffen, immer gegeben. Wenn Ihnen in Ihrer beruflichen Umgebung bisher noch keine Frau begegnet ist, für die Sie sich interessiert haben, dann liegt das entweder daran, daß Sie vor lauter Bäume den Wald nicht sehen, oder aber (in den seltensten Fällen!) daran, daß da tatsächlich keine ist, die für Sie bemerkenswert wäre. Und selbst wenn letzteres der Fall sein sollte, ist auch hier noch alles drin:

Ihre Kollegen und Kolleginnen haben gewiß Geschwister und Freunde (Freundinnen), die Sie ganz interessant finden würden. Wenn es Ihnen also nicht liegt, sich in Museen, Kaufhäusern, Restaurants oder anderen Plätzen nach einer Frau umzutun, machen Sie einfach folgendes: Geben Sie eine Party, zu der Sie Kollegen und Kolleginnen mitsamt allen weiblichen Wesen, die sie nur zusammentrommeln können, einladen. Ein paar Männer laden Sie selbstverständlich auch ein. Aber Sinn und Zweck der Fete ist, daß Sie eine Frau finden, beschränken Sie die geladenen Männer auf solche, die bereits eine feste Freundin haben - und ihr auch treu sind. Derlei Partys, in regelmäßigen Abständen gegeben, dürften Sie innerhalb kürzester Zeit so weit bringen, daß Sie einen Terminkalender führen müssen, um Ihre Verabredungen nicht zu verpassen - oder gar verwechseln.

Gelegenheiten, sich mit den verschiedensten Leuten an Ihrem Arbeitsplatz anzufreunden, gibt es mehr als genug.

Am einfachsten natürlich ist es, Frauen kennen zu lernen, wenn Sie einen Beruf haben, der Sie täglich - oder so gut wie täglich - mit neuen Menschen zusammenbringt. Alle diese heißen Berufe aufzuführen würde an dieser Stelle zu weit gehen. Aber ein paar Beispiele dafür, wie Sie Ihren Spruch situationsbedingt zurechtbasteln können, sollen Sie als Anregung mit auf den Weg bekommen:

Alles, was Sie tun müssen ist, wenn alles andere nicht mehr hilft: Auf einen der oben angegebenen Berufe umsatteln. Oder einen ähnlichen kontaktfreudigen.

Oder sich arbeitslos melden:

Wo? Auf Parties und ähnlichen Geselligkeiten

Lieben Sie Parties? Wenn ja, dann wissen Sie sicherlich schon, wie man dort Frauen aufreißt. Oder haben Sie sich bisher nicht getraut, weil immer gerade diejenige, die Ihnen besonders gut gefallen hat, in Herrenbegleitung war?

Wenn das so ist, dann haben Sie wahrscheinlich nicht nur ein, sondern schon ganz viele Chancen ungenutzt an sich vorüberziehen lassen: Frauen neigen nämlich dazu, um nicht alleine auf eine Party gehen zu müssen, einen ‚guten‘ platonischen, brüderlichen Freund im Schlepptau zu haben. Der bringt sie dann, wenn sie sonst niemand findet, wieder heil nach Hause, und sie kommt sich nicht ‚übriggeblieben‘ vor. Was Sie also als vornehme Zurückhaltung betreiben, legt ‚sie‘ als Desinteresse aus. Diesem ersten Mißverständnis können weitere kaum folgen... Das nur ganz schnell vorweg. Und nun zu den Details. Party ist nämlich noch lange nicht Party. Wer sie warum, für viele Personen welcher Altersgruppe gibt, spielt für die Aufreißtaktik eine wesentliche Rolle.

Kleine Parties bei Freunden

Je kleiner der Kreis, desto schwieriger wird es, eine Frau aufzureißen. Der Grund: Intime Parties mit weniger Gästen werden meist nur von Paaren besucht, die relativ fest zusammengehören. Alleinstehende Frauen tauchen bei solchen Gelegenheiten - mit oder ohne Begleitung - nur dann auf, wenn vorher klargestellt wurde, daß auch noch ein, zwei, drei Männer eingeladen sind, die zu beäugen es sich lohnt. Mit anderen Worten: Bei kleinen Parties laufen Sie Gefahr, regelrecht verkuppelt zu werden. Das kann zwar ganz amüsant sein, kann aber auch höchst unangenehm werden. Folglich ist es am besten, Sie halten sich von solchen geselligem Zusammensein fern. Es sei denn, die Gastgeber haben es fertiggebracht, die Dame einzuladen, auf die Sie schon immer scharf waren...

Große Parties bei Freunden

Vorteil dieser Feten ist, daß Sie sich beim Gastgeber danach erkundigen können, ob die Frau, auf die Sie es abgesehen haben, fest, semi-fest oder gar nicht vergeben ist. Wenn ersteres der Fall ist, schauen Sie sich lieber anderweitig um. Es sein denn, besagte Frau fasziniert sie dermaßen, daß Sie sie lieber heute als morgen zum Standesamt schleppen würden. Ist sie nur halbwegs, also nicht ernsthaft, liiert, lohnt sich ein Versuch Ihrerseits immer. Allerdings werden sie in einem solchen Fall besonders taktvoll vorgehen müssen. Sprüche wie ‚Lassen Sie den anderen sausen und vergnügen sich mit mir!‘ oder, noch schlimmer, eine abfällige Bemerkung über ihren derzeitigen Begleiter (‘Der Typ sieht aus, als könnte er nicht bis drei zählen.‘) sind fehl am Platze. Sie werden auch nicht warten, bis ‚sie‘ für ein paar Minuten alleine ist: weil Sie selbst ein Mann sind, wissen Sie, wie schnell Sie wieder angerauscht kämen, wenn Ihre - wenngleich bereits halb Verflossene - sich vor allen Leuten von einem anderen den Hof machen lassen würde.

Sie müssen folgendermaßen vorgehen: Sie gesellen sich zu ihr und ihm und verwickeln beide in ein Gespräch. Dann sind Sie natürlich so aufmerksam, beiden einen Drink oder auch ein paar Snacks zu besorgen. Sie wissen es, und ‚sie‘ ahnt es, daß Sie das alles nur für sie tun. Und er will das, was er spürt, nicht wahrhaben und sich nicht lächerlich machen, indem er Sie fortschickt oder unfreundlich zu Ihnen ist. Schließlich befinden Sie sich auf einer Party. Und der Sinn solcher Zusammensein ist es letztlich, andere Leute kennenzulernen. Sonst könnte ja jeder gleich daheim bleiben...

Sobald Sie ‚ihr‘ also genügend Gelegenheit gegeben haben, sie als charmanten Gentleman zu registrieren, drehen Sie erst einmal wieder eine Runde. Die dann wieder bei den beiden - oder diesmal auch ruhig bei ihr allein - endet.

Telefonnummern und Adressen sollten Sie allerdings nur in seinem Beisein austauschen. Sonst bekommt sie vielleicht ein schlechtes Gewissen, oder er merkt es doch - und die ganze Geschichte wird, bevor sie noch begonnen hat, unerträglich kompliziert. Sie brauchen auch nicht zu befürchten, daß er Ihnen die Adresse/ Telefonnummer nicht geben will. Wenn ‚sie‘ nämlich Interesse an Ihnen gefunden hat, wird sie so schnell heraussprudeln, daß er gar keine Zeit mehr hat, sich eine Ausrede zu überlegen. Ihre Nummer sagen Sie dann auch laut und deutlich - und geben ruhig ihm den Zettel. Sie weiß ja mittlerweile auch, wo Sie arbeiten, und kann Sie notfalls im Büro erreichen.

Die Telefonnummer findet sie nämlich, wenn sie will, in jedem Telefonbuch...

Falls Ihr Gastgeber Ihnen nicht verraten kann - und auch nicht für Sie herausfinden kann -, ob die Dame, mit der Sie anbandeln möchten, vergeben ist, empfiehlt sich die obige Masche grundsätzlich bei allen Frauen, die in Herrenbegleitung sind. Sollte ‚er‘ allerdings nur mit ihr auf der Party sein, weil sie vielleicht Angst davor hatte, sonst den ganzen Abend allein dazusitzen, wird sie Ihnen das schon vorsichtig beibringen.

Sollte sie allein sein, haben Sie selbstverständlich sofort grünes Licht.

Sobald Sie andere Verehrer, die um sie herumschleichen könnten, aus dem Feld geschlagen haben, versteht sich. Aber das gelingt Ihnen sicherlich spielend.

Die Sprüche, die Sie anbringen können, sind mehr oder minder dieselben, die Sie anbringen können, die Sie bei Cocktail-Parties und Empfängen, die Sie aus beruflichen Gründen besuchen, bringen können.

Cocktail-Parties, Empfänge

Entweder handelt es sich bei Frauen, die Sie hier treffen, um Mitbringsel eines Kollegen oder um Frauen, die selbst aus beruflichen Gründen da sind. Von der ersten Sorte lassen Sie am besten gleich die Hände weg - selbst wenn Sie wissen, daß er ‚sie‘ nur zu offiziellen Anlässen mitnimmt und Montag- nachmittag, Mittwochmorgen und Freitagnachmittag mit einer, seiner Geliebten verbringt. Der Grund: Affären mit Ehefrauen von Kollegen oder fast Kollegen - auch wenn Sie bisher beruflich mit ihm nicht zu tun hatten - führen meistens zu peinlichen Situationen. Auch dafür gibt's mehrere Gründe:

Wo? In der Disko

Laien mögen Diskotheken für tolle Plätze zum Aufreißen halten - Profis wissen, sie sind es nicht. Es geschieht nämlich nur ganz selten, daß sich was ‚wirklich Liebes‘ allein in eine Diskothek verirrt. Und selbst wenn ‚sie‘ von ihrem Bruder begleitet wird, ist Vorsicht geboten: Denn den wenigsten guten Frauen käme es in den Sinn, gerade in einer Diskothek einen Mann aufreißen zu wollen. Nicht so einen wie Sie, jedenfalls. Und damit wäre das Thema eigentlich schon erledigt. Wenn ich nicht meiner Sorgfaltspflicht genüge tun wollte. (Sie verlangen schließlich ein File, daß Ihnen in allen Lebens- und Liebeslagen hilft!) Wenn Sie nicht von vornherein nur auf einen One-Night-Stand aus sind und ‚sie‘ auch nur einen Mann für eine Nacht sucht, sollten Sie sich an folgende Grundregeln halten:

Strangers in the night - Der One-night stand

Was Sie in diesem File zu lesen bekommen, ist ein Knigge für den one-night stand oder Spielregeln für den Umgang mit Eintagsfliegen. Denn wenn Sie die Sprüche, die Sie in den anderen Files, schon dazu benutzen, um sich ein Mädchen für eine Nacht zu angeln, sollten Sie wenigstens gleich dazulernen, wie Sie die Sache zumindest halbwegs gentlemanlike über die Bühne bringen, Keine Angst, Sie kriegen schon keine moralische Standpauke gehalten. Letztlicht sind die Motive, aus denen eine Frau sich zu einem one-night stand entschließt, auch nicht unbedingt edler als die Ihren. Und irgendein Motiv hat sie, sonst würde sie nicht mitkommen:

‚Ihre‘ Motive I

Wie Sie sehen, sind Eintagsfliegen auch aus weiblicher sicht vollkommen legal.

Die Motive der Frauen sind ebenso egoistisch wie die Ihren. Wenn das so ist, haben Sie mit der Frau, die Sie heute Abend abschleppen, morgen früh keinerlei Probleme. Man kommt zusammen, vergnügt sich, und sagt einander ohne Schuldgefühle ‚ade!‘.

Sollte es besonders viel Spaß gemacht haben (und haben Sie Gelegenheit, sich wiederzusehen), einigen Sie sich vielleicht sogar darauf, eine solch leidenschaftliche Liebesnacht sporadisch zu wiederholen. Aber auch dann bleibt Ihre Beziehung beidseitig ohne jede Verpflichtung, wie gehabt. Kompliziert wird der one-night stand für Sie erst, wenn Ihre Partnerin eines der Motive aus der zweiten Kategorie hatte:

‚Ihre‘ Motive II

Was den Alkohol betrifft, so ist er ein Kapitel für sich. Nur soviel vorweg:

Eine Frau, mit der Sie sich sexuell vergnügen wollen, betrunken zumachen (oder zuzulassen, daß sie zuviel trinkt), ist das Dümmste was Sie tun können. Die Reaktionsfähigkeit läßt nämlich nicht nur beim Autofahren merklich nach...

Bleiben die letzten drei Motive. Wenn Sie nun vernünftig wären, würden Sie in allen drei Fällen lieber allein nach Hause gehen. Da mit männlicher Vernunft aber nur in den seltensten Fällen zu rechnen ist, kauen wir die drei Punkte eben auch durch. Wenn sie noch nicht Frau genug ist, ‚nein‘ zu sagen, obwohl sie im Grunde lieber alleine (oder zumindest nicht mit Ihnen) schlafen möchte, sind Sie noch gerade aus dem Schneider. Ruhmeslorbeeren werden Sie damit zwar keine ernten, aber der ärger, den sie (spätestens) am Morgen danach verspürt, bezieht sich weniger auf Sie - als auf sie selbst. Summa summarum sind Sie dann eine von mehr oder weniger vielen Lektionen, die sie lernen muß, um endlich zu begreifen, daß sie keinem Mann - auch nicht Ihnen - einen Gefallen schuldig ist. Was die letzten beiden Motive betrifft, bleibt Ihnen (wenn Sie's absolut nicht lassen können) nur eines: Und das ist der Versuch, ihrer Enttäuschung vorzubeugen.

‚Ihrer‘ Enttäuschung vorbeugen

Wenn Sie verhindern wollen (und das sollten Sie), daß Ihr one-night stand Ihr Verlangen nach Sex mit Liebe verwechselt, haben Sie folgende Möglichkeiten:

Bei allen die Taktiken besteht zugegebenermaßen die Möglichkeit, daß das Mädchen Ihnen im letzten Moment doch noch abspringt. Dann sind Sie selbstverständlich so anständig, ihr den Schmu aufzutischen, bevor Sie sie in Ihr Bett gezerrt haben. Grob über den Daumen stehen Ihre Chancen 50:50. Aber dafür haben Sie wenigstens alles unternommen, Ihre eintagsfliege nicht glauben zu machen, daß Sie sie lieben oder zumindest verliebt in sie seien. übrigens: Die beste Masche ist die mit der alten Liebe, von der Sie nicht loskommen. So lassen Sie Ihrem one-night stand (wenn schon nichts anderes) wenigstens die Illusion, eine gute Tat zu tun oder getan zu haben: Denn wer einen anderen Menschen von seinem Kummer ablenkt, der hat schon was geleistet...

Am kompliziertesten wird der one-night stand, wenn Sie eine Frau erwischen, die davon überzeugt ist, sich Hals über Kopf in Sie verliebt zu haben - und annimmt, Ihnen ginge es ebenso. (Warum, wird sie sich fragen, sollte er sonst mit mir schlafen wollen...?) Zusätzlich zu den oben angegebenen Notlügen können Sie in solchen Fällen noch folgendes tun:

Keine Angst, Liebe macht nicht blind und taub. Die Nacht, für die Sie sie eingeplant hatten, wird sie schon mit Ihnen verbringen. Aber wenn Sie sich dann (dank einer der drei Notlügen von vorhin) auf Nimmerwiedersehen ade gesagt haben, wird es ihr leichterfallen, über ihre (scheinbare oder tatsächliche) Verliebtheit hinwegzukommen. Denn wenn sie still in ihrem Kämmerchen sitzt und jede Szene des Abends un der Nacht mit Ihnen vor ihrem geistigen Auge abspielt, dann wird ihr irgendwann klar werden, daß Sie - so lieb Sie waren - im Grunde so saumäßige Manieren hatten, daß sie Sie nie mit zu ihren Eltern hätte einladen können, Und das Sie wohl doch nicht so gut zu ihr passen, wie sie anfangs geglaubt hatte...

No-No's

Es gibt natürlich auch Sprüche, die Sie bei einem one-night stand unter gar keinen Umständen bringen dürfen, dazu gehören:

Vorher:

Im Bett:

Hinterher:

Der elegante Abgang

Wie Sie das Nachspiel, daß Sie auch bei einem one-night stand nicht vergessen sollten, gestalten, finden Sie in einem späteren File erläutert. Aber dann?

Sollten Sie ihren Abschied nicht auf diese Weise gestalten können, gibt es immer noch folgende Möglichkeiten:

Wenn Sie in ‚Ihrer‘ Wohnung sind:

Wenn Sie sich zeitlich nicht festlegen, kapiert auch das naivste Mädchen, daß Sie nur noch einen netten Satz sagen wollen. Vielleicht findet die Kleine es sogar noch rührend, daß Ihnen nichts besseres einfällt.

Wenn ‚Sie‘ in Ihrer Wohnung ist:

Nachsatz: Es liegt durchaus in der Natur der Sache, daß Sie zwar nur einen one-night stand ‚geplant‘ hatten, aber das es Sie plötzlich voll erwischt.

Falls Sie sich in einem solchen Fall über die Moralvorstellung Ihrer Partnerin plötzlich Gedanken machen, sollten Sie unbedingt auf das nächste File gespannt sein...

Die Doppelmoral - Wenn zwei das gleiche tun

An dieser Stelle wird es Zeit, endlich mit einem Ammenmärchen aufzuräumen, das auch heute noch viele Männer für das Evangelium halten: Brave Mädchen, so lautet die weitverbreitete Annahme, gehen aus, gehen nach Haus, gehen ins Bett. Nur nette Mädchen gehen aus, gehen ins Bett, gehen nach Hause...

Irrtum! Intime Gespräche haben ein Dutzend gute Gründe hervorgebracht, aus denen auch ‚anständige‘ Frauen ‚Sex am ersten Abend‘ durchaus guten Gewissens vertreten können. Und das, ohne sie von vornherein als one-night stand zu betrachten. Sex bereits am ersten Abend ist für eine Frau etwas völlig Legales,

... wenn es die einzige Gymnastik ist, die ihr liegt,

... wenn die Heizung nicht funktioniert und es ihr allein im Bett zu kalt ist,

... wenn sie Sie damit vor einem Selbstmordversuch bewahrt,

... vor, während und nach einem Bombenalarm,

... wenn sie Sie aus einem früheren Leben kennt,

... am Buß- und Bettag und anderen Feiertagen, an denen es keine sonstigen Veranstaltungen gibt,

... wenn Sie morgen vierzehn Tage verreisen müssen,

... wenn sie schon im Sandkasten mit Ihnen gespielt hat,

... wenn sie weiß, daß sie in spätestens drei Tagen sowieso mit Ihnen schlafen wird,

... wenn der Strom ausgefallen ist,

... wenn sie sich mehr als eintausend Meter über der Erde befindet,

... wenn sie sich so zu Ihnen hingezogen fühlt, daß sie gar nicht anders kann, als sich von Ihnen ausziehen zu lassen.

Rechenaufgabe für Computerfreaks, die es immer noch nicht wahrhaben wollen:

Wenn die Respektabilität einer Frau, die am ersten Abend mit Ihnen schlafen möchte und es auch tut, gleich Null ist, um wieviel Prozent erhöht sich die Respektabilität einer Frau, die eigentlich nicht mit Ihnen schlafen möchte und es schließlich doch tut, um Sie nicht zu verlieren - in Relation zu der Anzahl von Tagen, die sie Sie ‚warten‘ läßt?

Alkohol - weniger wirkt mehr

Richtig dosiert, kann Alkohol ein wahres Aphrodisiakum sein: Er regt die Lust- und Sexualzentren im Zwischenhirn an und verleiht der Phantasie Flügel, indem er Kontrollmechanismen wie Angst und Hemmungen schwächt. Aber: Ein Glas zuviel und die anregende Wirkung des Alkohol ist beim Teufel. Es nützt Ihnen also gar nichts, eine Frau, die Sie unbedingt abschleppen wollen, mit Alkohol abzufüllen, wenn Sie nicht gerade eine Vorliebe für lebende Leichen haben.

Denn wenn auch die vorübergehende weibliche ‚Impotenz‘ (im Gegensatz zur männlichen) nicht unbedingt auf den ersten Blick ersichtlich ist, so ist sie doch spürbar vorhanden. Wenn Sie ‚ihr‘ also erst soviel zu trinken geben müssen, daß sie sich nur noch nach einem Bett sehnt - und dabei in Kauf nimmt, daß es das Ihre ist -, vergessen Sie die Angelegenheit. Oder vertagen Sie das Unternehmen. Dasselbe gilt für Situationen, in denen ‚sie‘ einen Drink nach dem anderen zu sich nimmt. Das kann mehrere Gründe haben, die an dieser Stelle interessant sind:

Sie selbst hüten sich selbstverständlich auch davor, das eine Glas zuviel zu trinken. Es sei denn, daß der einzige Rausch, den Sie in der Nacht genießen wollen, der alkoholische ist. Und wenn Sie den erst einmal haben, dann reißt auch ein halber Liter schwarzer Kaffee Sie nicht mehr raus. Passiert ist passiert.

Das einzige, was Sie tun können, ist zu versuchen, die Wirkung des Alkohols vorbeugend zu mildern. Das heißt zwar nicht, daß Sie dann unbegrenzte Mengen von Alkohol zu sich nehmen können, aber ein Glas mehr kann Ihnen dann nicht mehr ganz soviel anhaben. Erprobte und bewährte Vorbeugemittel sind:

Der kluge Mann beugt vor

Es hilft alles nichts - an diesem Thema kommen wir in diesem File nicht vorbei.

Männer und Frauen sind nämlich oft gleichermaßen naiv, wenn es um so grundlegende Dinge wie Empfängnisverhütung geht:

Was manche Männer denken:

Was manche Frauen denken:

Wenn Sie also nicht eines Tages vor (fast) vollendeten Tatsachen gestellt werden wollen, klären Sie vorher, daß Sie, zumindest derzeit - keinesfalls daran interessiert sind, Nachwuchs in die Welt zu setzen. Auch wenn Sie ‚sie‘ eigentlich nicht gut genug kennen, um intime Fragen zu stellen, können Sie das - aus der Situation heraus - in diesem Fall eben doch tun. Oder vielmehr: Sie müssen es sogar! Damit Sie nicht später zu hören kriegen:

Und wie fragen Sie nun, ohne die Stimmung zu zerstören? Ganz einfach:

Diese Formulierung hat zwei Vorteile:

Falls ersteres der Fall ist, wird eine kluge Frau Sie sofort beruhigen und Ihnen sagen, warum Sie sich ab sofort keine weiteren Gedanken darüber machen müssen. Falls letzteres der Fall ist, sollten Sie noch einmal darüber nachdenken, ob der Spaß das Risiko, das Sie trotz diverser schnell greifbarer Hilfsmittelchen eingehen, wert ist, Höchstwahrscheinlich nicht.

Merke: Keine Frau, die durch und durch Frau ist, wird es ihnen übel nehmen, wenn Sie danach fragen, ob sie die Pille nimmt. Im Gegenteil. Sie wird erfreut sein, einen Mann getroffen zu haben, der mitdenkt.

Mit Musik geht alles besser

Eine Stereoanlage und eine einigermaßen sortierte Schallplattensammlung darf in Ihrer Wohnung selbstverständlich nicht fehlen. Denken Sie bei Ihren Einkäufen daran, daß Sie Musik für jede Stimmung - und jeden Typ von Frau brauchen. Wer weiß, wen Sie eines Tages anschleppen. Bereitsein ist alles. Absolut unerläßlich sind Schallplatten von:

Mozart, Beatles, Elvis, Police, Bach, Carly Simon, Stevie Wonder, Aretha Franklin, Play Bach, Swingle Singers, Dr.Hook, Barbara Streisand, Kenny Rogers, Howard Carpendale, Rod Stewart, Bob Dylan, Carpenters, Dvorak, James Brown, James Taylor, Robert Palmer, Vivaldi, Queen, Freddy Quinn, Chrystal Gayle, Coltrane, Chopin, Janis Joplin, Heino, James Last, Bee Gees, Marianne Rosenberg, Jethro Tull, Ray Charles, Frank Sinatra, Peter Maffay, Udo Lindenberg, Simon & Garfunkel, Abba, Bette Milder, Spider Murphy Gang.

über die Zusammenstellung brauchen Sie gar nicht den Kopf zu schütteln. Die Auswahl habe ich nicht zuletzt auch unter dem Gesichtspunkt getroffen, daß Sie auch die Art von Musik haben müssen, die jede Frau die auch nur einen Funken von Musikgefühl besitzt, ganz schnell wieder aus Ihrer Wohnung treibt, wenn Sie sie anders nicht loswerden...

ALLZEIT BEREIT

Was soll der Mann von Welt, der eine Frau aufreißen und sie mit zu sich nach Hause nehmen möchte, unbedingt in Küche, Bad, Wohn- und Schlafzimmer vorrätig haben? Es gibt da nämlich schon ein paar Dinge, die dazu beitragen können, den Abend und die Nacht ein wenig individuell zu gestalten. Fangen wir mal mit der Küche an.

Küche:

Wenn Sie sie nicht gerade zum Essen einladen, haben Sie selbstverständlich in dem Moment, in dem Sie sie mit nach Hause bringen, keine großen Kocharien vor.

Sollten Sie auch nicht. Trotzdem: Man weiß nie, ob Sie beide nicht plötzlich Hunger bekommen - aber nicht mehr aus dem Haus gehen wollen. Für solche Fälle halten Sie schnell ein paar zuzubereitende Speisen und exclusives Dosenfutter bereit:

Kalt: Nüsse aller Art, eventuell mit Rosinen gemischt. Oliven, geräucherte Austern, diverse Pates, verschiedene Käsesorten, Datteln, Feigen, Obst - und alles, wonach es Sie gelüstet, wenn Sie durch die Delikateßenabteilung eines Kaufhauses gehen.

Warm: verschiedene Dosensuppen (Creme fraiche zum Garnieren, Sherry zum Verfeinern!), Spaghetti, fertige Sauce (aus dem Glas), Steaks (die können Sie im Gefrierfach aufheben), Pizza (müssen Sie nur in den Ofen schieben) und alles, was gut schmeckt, schnell anzurichten ist und was man jederzeit im Hause haben kann.

Wohn- und Schlafzimmer:

Kerzen, Kerzen, Kerzen. Nicht nur deshalb, weil Kerzenlicht romantisch ist, sondern auch, weil es so viel freundlicher mit unserem (und Ihrem!) Aussehen umgeht. Vor allem, wenn es spät nachts ist. Dimmer - geregeltes Licht sorgt nicht für die Stimmung, in der Sie gern mit einer Frau zusammen wären.

Getränke: eine kleine Auswahl verschiedener Weine, eine Flasche Champagner, ein paar harte Getränke und der entsprechende Mix darf in keinem Haushalt fehlen. Nichtalkoholische Getränke sollten Sie auch parat haben.

Bad:

Um es gleich vorweg zu sagen: Hier gibt es die größten Unstimmigkeiten. Nun denn, meiner Ansicht nach sollte ein Mann nicht nur:

Im Bad haben. Hier sind meine Gründe dafür:

Die Argumente, die gegen diese Vorräte einzuwenden sind:

Nun beginnt das eigentliche Dilemma - letztlich möchte ich nicht Schuld daran sein, daß die Frau, die Sie nun glücklich in Ihre Wohnung geschleppt haben, mit einem Entsetzensschrei wieder davonrennt. Nun habe ich mir folgendes gedacht:

Dann müssen Sie neue besorgen.

Wenn Sie allerdings an eine Frau geraten, die ‚weltoffener‘ ist, tun Sie ihr einen Gefallen und stellen den Krempel einfach hin. Denn so verbissen sieht ‚sie‘ das nicht. Vor allem dann nicht, wenn sie Ihnen spontan ins Haus gefallen ist (sonst hätte sie natürlich ihren eigenen Kosmetikkoffer dabei). Ihre anderen Freundinnen oder die one-night stands, die vor ‚sie‘ da waren, stören sie auch nicht (solange das Bett frisch bezogen ist!). Sie kann nicht erwarten, daß Sie wie ein Mönch gelebt haben. Statt dessen findet sie es zuvorkommend, wenn Sie die umstrittene Kosmetika im Haus haben. (Bei ihr finden Sie schließlich auch Rasierapparat und After-Shave...)! Und überhaupt, wenn sie einfach mit zu Ihnen kommt, sind Sie für sie vielleicht auch nur ein netter one-nighter - wie käme sie also dazu, sich Gedanken über Ihre anderen Frauen zu machen!

Welche Präparate welcher Firma Sie besorgen sollten, hängt teilweise von Ihrem Geldbeutel ab. Wenn Sie sich allerdings dazu durchringen können, den Frauen besagte Kosmetika zu offerieren, sollten Sie eine gute (sprich: leider auch nicht gerade billige) Marke nehmen, die allergiegeprüfte Kosmetika herstellt. Wer das tut, erfahren Sie in jeder guten Parfümerie. Unbedingt unerläßlich sind:

Mag sein, daß Sie hier nicht unbedingt den Nagel auf den Kopf getroffen haben, aber mit dieser Auswahl können Sie wenigstens keinen Schaden anrichten: Gesichtswasser ohne Alkohol verträgt jede Frau, Gesichtswasser mit Alkohol nicht.

Falls Sie, was alle Frauen schwer hoffen, für Badewannenspässe zu haben sind, sollten Sie unbedingt eine Auswahl an verschiedenen Badeölen und anderer Badezusätze haben. Und verschiedene, dezent parfümierte Seifen. Eben für jede Stimmung etwas...

Wasser ist zum waschen da

Das ist aber auch alles, was Sie vergessen dürfen. Es nützt Ihnen nämlich gar nichts, eine Frau aufzureißen, die dann mit Gruseln feststellt, daß sie Sie ersteinmal unter fließendes Wasser halten und von Kopf bis Fuß abschrubben müßte, um Sie anzufassen. Sie werden es kaum glauben, wieviele Dreckspatzen in Deutschland - und nicht nur da - herumlaufen. Wenn man sogenannte ‚Repräsentativ-Umfragen‘ ließt, bekommt man das kalte Grausen. Es soll tatsächlich eine Unmenge Leute geben, die nur freitags (oder samstags) baden. Und einmal wöchentlich die Unterwäsche wechseln.

Igittigitt! Für Sie hingegen ist es hoffentlich selbstverständlich, daß Sie:

Wo? Im Museum, Theater, Konzert

Sie brauchen gar nicht zu gähnen, wenn Sie jetzt lesen, daß Stätten der Kunst mit zu den ergiebigsten Jagdrevieren überhaupt zählen. Nicht nur für Männer, auch für Frauen - und das erleichtert Ihnen die Sache ungemein. Denn das weibliche Wesen, das in einschlägigen Frauenzeitschriften nachgelesen hat, daß es auch für ‚anständige‘ Mädchen keine Schande ist, sich in einem Museum ansprechen zu lassen, kommt Ihnen hier im wahrsten Sinne des Wortes auf halbem Wege entgegen.

Prinzipiell können Sie bei jedem Museums-, Theater- und Konzertbesuch gleichermaßen fündig werden. Das einzige, was Sie als generelle Regel im Kopf behalten müssen, ist folgendes:

Museen

Gerade weil diese Orte zum Aufreißen so beliebt sind, sollten Sie sich, um aus der Maße der balzenden Männer herauszuragen, einen originelleren Spruch als die anderen einfallen lassen. Murmelnde Selbstgespräche vor einem Gemälde, vor dem ‚sie‘ auch gerade steht, zu führen, ist ebenso tabu wie der Satz: ‚Sie sind bezaubernder als alle Kunstwerke, die hier ausgestellt sind.‘ Auch die Frage, wo Sie hier Rubens finden, können Sie sich sparen. Es gibt schließlich einen Museumsführer, die Sie als Mann von Welt lesen und sich somit alleine zurecht finden können. Weiterhin gilt es zu beachten, daß Sie, wenn es zu einem Gespräch mit der Auserwählen kommt, keine Halbweisheiten von sich geben. Wenn Sie nichts von Kunst verstehen, geben Sie es ruhig zu. Falls ‚sie‘ darüber Bescheid weiß, und Sie ihr sympathisch sind, wird sie Sie gerne aufklären. Wenn sie einen Modigliani ebensowenig von einem Klee unterscheiden kann wie Sie, haben Sie wenigstens schon eine Gemeinsamkeit entdeckt...

Peinlich kann Die Situation für Sie nur werden, wenn Sie unausgegorenes Zeug erzählen - und dabei ertappt werden. Keine Frau, selbst wenn sie es vielleicht sogar darauf abgesehen hat, Sie einzufangen, füllt sich durch offensichtliche Plumpheit geschmeichelt. Großartige Fachsimpeleien können Sie sich übrigens auch sparen. Wenn ihr wirklich an einer Superlektion über Kunstgeschichte gelegen ist, kann sie Vorlesungen darüber besuchen. Vergraulen Sie sie also nicht, indem Sie Lehrmeister spielen und alles wissen - oder noch schlimmer noch, alles besser wissen.

Nachdem nun klar sein dürfte, wie Sie's nicht machen, hier natürlich auch ein paar Anregungen dafür, wie man es machen kann. Die Taktik besteht aus drei Teilen.

Vorspiel

Wenn Sie einen Frau, die Sie interessiert, gesichtet haben, folgen Sie ihr zuerst einmal eine Weile unauffällig, sprich unaufdringlich, und beobachten ihre Verhaltensweise. Wenn Sie den Eindruck gewinnen, daß Sie sich wirklich für die Kunstwerke interessiert, müssen Sie Stadium II selbstverständlich anders gestalten, als wenn Sie zu erkennen glauben, daß ‚sie‘ das Museum aus primär demselben Grund besucht wie Sie - nämlich, um es zu zweit wieder zu verlassen.

Wenn Sie zu wissen glauben, zu welcher der beiden Kategorien besagte Dame gehört, können Sie sich ein wenig näher an sie heranwagen. Lächeln Sie sie an - achten Sie auf ihre Reaktion. Lächelt sie zurück, ist das Spiel schon halb gewonnen. Schaut sie stur an Ihnen vorbei, gibt es immer noch mehrere Möglichkeiten:

a.) sie ist kurzsichtig

b.) sie ist schüchtern

c.) sie möchte mühsam erobert werden

d.) sie möchte nichts von Ihnen wissen. Zumindest noch nicht - aber das läßt sich ja vielleicht noch ändern.

Nun wird es, wenn Sie nicht gerade eine totale Aversion der Dame gegenüber verspüren, Zeit, den direkten Annäherungsversuch zu wagen.

Der Spruch I

Er ist für die Kunstinteressierte gedacht, die sich in erster Linie in Anbetracht der Kunstgegenstände und weniger der zu erobernden Männer im Museum befindet. Nach Möglichkeit sollte das, was Sie sagen, mit dem Objekt im Zusammenhang stehen. Damit ist nicht gemeint, daß Sie bei einer Tut-ench-Amon- Ausstellung über die derzeitigen Goldpreise reden sollen. Statt dessen wäre ein Satz angebracht wie: ‚Was hätte er sich wohl gedacht, wenn ihm damals jemand erzählt hätte, daß in knapp dreieinhalbtausend Jahren unzählige Menschen in aller Welt stundenlang Schlange stehen, um seine Schätze bestaunen zu können...?‘ oder: ‚Was Tiffany‘s macht, ist wirklich Tand dagegen, finden sie nicht auch?‘ oder: ‚Meinen Sie, Liz Taylor hätte Richard Burton irgendwann einmal dazu bekommen, Ihr was aus diesen Beständen zu erstehen?‘

In einem Oldtimer-Museum, das Autos, Dampfloks, Kutschen ausstellt, fällt das Anbandeln besonders leicht. ‚Mein Wagen ist zwar nicht so schön, und gewaschen ist er auch nicht, aber dafür findet er garantiert immer den Weg in ein nettes Café. Hätten Sie Lust, mitzukommen?‘ Oder: ‚Wissen Sie, ob man diese Kutsche mieten kann? Ich würde gerne einmal mit Ihnen darin spazierenfahren.‘

In einem Museum für moderne Kunst, können Sie sich vorausgesetzt, daß Sie sportlich sind, vor einem Warhol oder Picasso auf den Kopf stellen. Wenn sie Frau Ihrer Wahl Sie dann entgeistert anschaut, können Sie wieder auf die Füße kommen und sagen: ‚Ich war mir nicht sicher, ob das Bild auch richtig herum hängt.‘ Oder: ‚Ist das nicht das Gemälde, das... gemalt hat, als er auf dem Kopf stand?‘ Sie können sie Frau, mit der Sie anbandeln wollen, natürlich auch ganz einfach fragen, ob ‚sie‘ sich so ein Gemälde ins Wohnzimmer hängen würde... Oder was sie an diesem oder jenem Künstler so fasziniert...

Auch bei den Klassikern brauchen Sie nicht todernst zu bleiben. Wenn irgendwo ein da Vinci in der Nähe ist, können Sie ‚sie‘ ruhig fragen, ob sie schon einmal überlegt hat, warum die Mona Lisa lächelt. Antworten, die Experten dazu gegeben haben, sind vielfältig. Manche glauben, sie lächle, weil sie sich auf die Verabredung mit einem Herren freue. Andere behaupten, sie zeige ein tapferes Lächeln, um den Tod eines ihr nahestehenden Menschen nicht zu beweinen. Wieder andere sagen, ihr seinen gerade ein paar Zähne gezogen worden. Und Tucholsky beantwortetet die Frage mit dem Text eines amerikanischen Inserats: Die Mona Lisa lächelt, ‚weil sie Hitkinsons Verdauungspillen eingenommen hat und so von ihrer lästigen Verstopfung für immer befreit ist!‘

Zu Rubens fällt einem auch schnell etwas ein. Etwa: ‚Das waren noch Zeiten, als nicht jede Frau ununterbrochen auf Diät war! Ich hoffe, Sie sind es auch nicht - ich würde Sie nämlich gerne zum Essen einladen!‘

Merke: Mit einem witzigen Spruch haben Sie wesentlich mehr Chancen, als wenn Sie verbissen versuchen, ein ‚intellektuelles‘ Gespräch über Kunst zu führen. Dazu ist schließlich, wenn Sie die Dame näher kennen, immer noch genügend Zeit...

Der Spruch II

Ihn wenden Sie bei Frauen an, die mehr oder minder offensichtlich aus Interesse am lebenden Objekt umherspazieren. Ihr können Sie ganz einfach erklären: ‚Mein Horoskop hat recht gehabt: Da stand nämlich drin, daß sich völlig neue Perspektiven ergeben würden, wenn ich mich heute den bildenden Künsten widme.

Und schon treffe ich Sie...‘ Oder: ‚Sie sehen nicht so aus, als wenn Sie sich hier sonderlich amüsieren würden. Wollen wir nicht lieber einen Kaffee (ein Glas Wein) trinken gehen?‘ Oder: ‚Ich hab da gerade ein Buch gelesen, in dem steht, daß die nettesten Mädchen (Frauen) im Museen zu finden sind. Drum bin ich hier - und es scheint wirklich zu stimmen.‘ Sie können natürlich auch Ihre Telefonnummer sauber, sprich: gut leserlich, auf ein Stück Papier schreiben, es ‚ihr‘ in die Hand drücken und sagen: ‚Das habe ich gerade für Sie gemalt...‘

Abschleppen

Museen und Kunstgalerien haben einen großen Vorteil, den Sie nicht ungenutzt lassen sollten: Sie besitzen eine große Cafeteria. Wenn Sie der Frau, die Sie aufreißen wollen, nicht von Kopf bis Fuß unangenehm sind, wird es Ihnen, mit ein wenig Geschick, so gut wie immer gelingen, sie zu einer Tasse Kaffee und einer Zigarette zu überreden. (Letzteres fällt natürlich flach, wenn Sie Nichtraucherin ist, es bietet aber einen ungeheuren Anreiz, wenn sie dem Nikotin, daß sie in den Ausstellungsräumen nicht genießen kann, verfallen ist!) In besagter Cafeteria haben Sie dann genügend Gelegenheit, Ihre Telefonnummern auszutauschen, sich gleich fest zu einem Drink, Essen oder anderen Museumsbesuch zu verabreden, oder auch zu beschließen, den Rest des Tages gemeinsam zu verbringen.

Noch ein Tip: Wenn Sie das Museum schon ohne Erfolg dreimal abgelaufen haben, setzten Sie sich in die Cafeteria. Entweder entdecken Sie einen Tisch, an dem schon eine hübsche Frau sitzt, zu der Sie sich gesellen können - oder Sie harren dort erst einmal der Damen, die da noch kommen mögen...

Theater

Wer geht schon gerne aus freien Stücken allein ins Theater? Niemand. Niemand, den ich kenne, zumindest. Wenn Sie also eine Frau ohne Herrenbegleitung im Theater entdecken, hat das zumeist einen der folgenden Grunde:

In diesem dieser Fälle dürfen Sie aber generell voraussetzen, daß die Frau, die Sie dort alleine treffen, entweder am Theater schlechthin oder zumindest an dem Stück, das sie sich ansieht, Interesse hat. (Es gibt zwar auch Frauen, denen weder das eine, noch das andere Spaß macht, aber die sind dann in Herrenbegleitung...!) Mit anderen Worten: Während Sie in Museen durchaus Frauen aufreißen können, die Gotik nicht von Expressionismus zu unterscheiden wissen, werden Sie im Theater kaum eine Frau finden, deren Hauptinteresse darauf gerichtet ist, einen Mann wie Sie kennenzulernen. Letztlich steht die Zeit, die man sich passiv verhalten muß, in keinem Verhältnis zu der Viertelstunde Pause, in der man sich aktiv an anderen Solisten umsehen kann.

Das soll zwar nicht heißen, daß Sie im Theater weniger Chancen haben, Anschluß zu finden, aber es soll Sie davor bewahren, sich das Theater als Jagdrevier auszusuchen, wenn Sie im Prinzip keine Freude daran haben. Außer wenn das Stück äußerst miserabel ist, können Sie einer Dame, die Sie interessiert, wohl kaum vorschlagen, die letzten drei Akte für einen Drink mit Ihnen sausen zu lassen, während Sie einen Museumsbesuch jederzeit abbrechen können, um sich anderen Dingen zu widmen...

Grundsätzlich macht es keinen großen Unterschied, mit welchem Spruch Sie ein Gespräch anfangen. Solange ‚sie‘ darauf eingeht, braucht man das Pausengespräch bis zum Klingelzeichen nicht abbrechen zu lassen. Und dann - dann muß man tief Luft holen und sich mit ihr an der Stelle, an der man gerade steht die findet sie nämlich wieder! - für nach Ende der Vorstellung verabreden.

Sollten Sie die Frau, die Sie unbedingt kennenlernen möchten, erst nach Theaterschluß entdecken, können Sie ihr immerhin noch anbieten, daß Sie ihr ihren Mantel oder ihre Jacke von der Garderobe mitbringen. Auch, versteht sich, damit sie nicht im Gewühl zerdrückt wird. Das wäre doch zu schade um sie - vor allem, weil Sie sie doch gerade erst gesichtet haben und Sie sie gerne noch auf einen Drink oder zu einem Abendessen einladen würden.

Das Lokal, daß Sie vorschlagen, befindet sich natürlich in Theaternähe und ist, außer es gießt in Strömen, zu Fuß zu erreichen. So machen Sie einen soliden Eindruck - keine Frau steigt nachts zu einem Fremden ins Auto, wenn er nicht Taxifahrer oder Notarzt ist. Wenn gerade dieses schnuckelige Lokal bis auf den letzten Platz besetzt ist - andere Leute wissen auch, was gut ist, und Sie hatten (natürlich) nicht gebucht-, dann, aber erst dann dürfen Sie vorschlagen, in ein anderes Lokal zu fahren. Kennt sie eines, in das sie gerne gehen würde? (Sie fragen sie deshalb, damit sie nicht den Eindruck gewinnen könnte, daß Sie sie verschleppen wollen!) Wenn ihr kein Lokal einfällt, dann sind Sie wieder mit Vorschlagen an der Reihe. Wie sie zu dem Restaurant, dem Bistro oder der Bar gelangen, können Sie ja dann mit ihr absprechen. Wenn Sie beide ein Auto haben, wird sie vermutlich hinter Ihnen herfahren. Wenn sie keines hat, und Sie motorisiert sind, sollten Sie ihr trotzdem noch die Möglichkeit lassen, lieber gemeinsam mit einem Taxi zu fahren. Wenn keiner von Ihnen einen Wagen hat, erübrigt sich eine große Diskussion.

Was aber, wenn sie zwar gern noch mit Ihnen Essen oder einen Drink nehmen würde, aber gerade heute absolut keine Zeit hat? Dann verabreden Sie sich einfach für einen anderen Zeitpunkt und/oder tauschen Telefonnummern aus...

Konzerte

Klassische Konzerte werden wie ‚Theater‘ behandelt. Anderes bleibt Ihnen in der zumeist gediegenen Atmosphäre nicht übrig.

Rock-Konzerte fallen in zwei Kategorien. Bei denen, wo die Plätze numeriert sind und Ruhe im Saal herrscht, während, wenn van Morrison oder James Taylor auf der Bühne steht, müssen Sie so vorgehen, wie Sie es bei klassischen Konzerten tun - nämlich wie im Theater. Einziger Unterschied: Wenn Sie und die Frau Ihrer Wahl die sechziger Jahre noch - wenngleich nur knapp - miterlebt haben, dürfen Sie fachsimpeln. ‚Wird Ihnen nicht auch ganz anders, wenn Sie James Taylor „Fire and Rain“ singen hören?‘ ‚Wissen Sie auch noch, wie Joe Cocker in Woodstock „With a little Help from Friends“ gesungen hat?‘ ‚Ist es nicht erstaunlich, daß Dr.Hook immer wieder mit starken Titeln aufwarten...?‘ ‚Finden Sie es nicht auch erfreulich, daß neuerdings wieder so dufte Bands wie Foreigner auftauchen?‘

Erst bei Rockkonzerten, wo jeder umherlaufen kann, wie es ihm beliebt, wo es links und rechts nach Marihuana duftet, wo getanzt und geklatscht wird, haben Sie mehr Möglichkeiten, Mädchen anzumachen. Die erste Gelegenheit bietet sich, während die Vorgruppe spielt. Meistens - Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel - lohnt sie sich nicht anzuhören, und die Bar und die Flure wimmeln nur so von Frauen, die nicht schon Ohrenschmerzen haben wollen, bevor es richtig losgeht. Anknüpfungspunkt ist auch hier ein ‚fachgerechter Spruch‘. ‚Einerseits finde ich es ja gräßlich, daß man erst diese Katzenmusik abwarten muß, bis man endlich das hört, wofür man hergekommen ist. Andererseits bin ich heute dafür ganz dankbar, sonst wäre ich Ihnen vielleicht nicht in den Weg gerannt...‘

Ansonsten findet man bei den gerade beschriebenen Rock-Konzerten schnell Anschluß, wenn man ‚sie‘ fragt, ob sie weiß, wer da gerade den Joint raucht - oder ob sie mal ziehen möchte. Das alles muß natürlich in einem Ton passieren, der ‚sie‘ Sie nicht mit einem Polizisten vom Drogendezernat verwechseln läßt.

Weil es bei besagten Konzerten zumeist auch fast unerträglich heiß und stickig ist, können Sie sie ohne weiteres zu einer Erfrischung einladen. Wenn das Konzert zu ende ist, versteht sich.

Noch zwei Dinge: Sollten Sie bereits graue Schläfen haben, werden Sie sich natürlich hüten, zu einem Punk-Konzert zu gehen und dort versuchen zu wollen, mit flotten Sprüchen kleine Mädchen aufzureißen. Man soll nichts übertreiben.

Und falls es Ihnen auch sonst weniger um das Konzert als ums Aufreißen geht, halten Sie sich von Heino und Peter Alexander fern. Die Frauen, die Sie hier finden, suchen meistens was fürs Herz - und für immer...

Wo? In Bibliotheken und Buchläden

In Bibliotheken und Buchläden wimmelt es nur so von Frauen, die Sie aufreißen können. Mehr noch: Als wenn Sie darum gebeten hätten, haben sich die verschiedenen Frauentypen selbst dort so richtig schön vorsortiert:

Sobald Sie die Frau, die Sie erobern wollen, geortet haben, schenken Sie ihr, je nachdem, bei welcher Art von Büchern sie steht, ein kesses, schüchternes, freundliches, aufmunterndes oder verliebtes Lächeln. Aus ihrer Reaktion erkennen Sie dann schon, ob es einen Sinn hat, einen Ihrer Sprüche anzubringen.

Bibliotheken

Zur Charakteristik dieser Räumlichkeiten gehört es, daß hier zumeist Grabesstille herrscht. Folglich müssen Sie den Satz, den Sie anbringen wollen, im Flüsterton vorbringen. Denn es ist wohl kaum in Ihrem Interesse, daß sich plötzlich alle Köpfe nach Ihnen umdrehen.

Was Ihr Spruch angeht, so ist es immer günstig, wenn er sich auf die Thematik oder den Schriftsteller, mit der oder dem sie gerade beschäftigt ist, bezieht.

Bei Göthe können Sie zum Beispiel sagen: ‚Ich dachte, der große Rummel um ihn sein für die nächsten fünfzig Jahre vorbei‘ oder: ‚Erlaubt ist was gefällt, wie wär's wenn wir einen Kaffee miteinander trinken würden?‘

Wenn sie Schiller ließt, können Sie ihr mit treuem Augenschlag sagen: ‚Ich bin besser als mein Ruf.‘ - und wenn sie gerade in französischer Literatur aufgeht, können Sie ihr mit: ‚Honni soit qui mal y pense‘ (Schande dem, der dabei böses denkt) klarmachen, daß Sie nichts übles im Sinn haben...

Sollte Ihnen zu dem Buch, in dem ‚sie‘ gerade blättert, nichts einfallen, ist ein neutraler Spruch besser, als ihr ein Lessing-Zitat um die Ohren zu hauen, wenn sie gerade Kleist ließt.

Bücherladen

Hier können Sie im normalen Tonfall reden. Das macht die ganze Angelegenheit schon wesentlich angenehmer. Günstig ist auch, daß Frauen, die in den verschiedenen Bücherecken stöbern, oft kein bestimmtes Buch, sondern ein Buch bestimmter Art kaufen wollen. (Sonst hätten sie die Verkäuferin gebeten, „Das Parsifal Mosaik“ für sie zu suchen, hätten gezahlt und wären wieder verschwunden.) Sollte die Frau, die Sie vom lesen abhalten wollen, in Büchern wühlen, von denen Sie etwas verstehen, können Sie ihren Auftritt gar nicht mehr verpatzen. Sie können ihr nämlich sagen, was sich zu lesen lohn - und was nicht. Begründen können Sie das, wenn sie danach fragt, selbstverständlich auch...

Sie können den Spieß natürlich auch umdrehen und ‚sie‘ um ihren Rat fragen.

Das setzt allerdings meistens voraus, daß Sie sie schon eine ganze Weile dabei beobachtet haben, wie sie ein Buch nach dem anderen aus dem Regal gezogen, gelesen, wieder weggestellt hat. Wenn Sie es geschickt timen, können Sie auch - mit irgendeinem witzigen Buch in der Hand - plötzlich laut loslachen.

Wenn ‚sie‘ Sie verdutzt anschaut, sagen Sie einfach: ‚Das ist so komisch, das müssen Sie lesen...‘

Ansonsten können Sie hier auch den Kaufhaus-Trick anwenden, bei dem Sie sie bitten, Ihnen bei der Auswahl eines Buches behilflich zu sein. Das geht allerdings am ehesten bei Kunstbüchern. Wenn es zwei Bücher über Michelangelo oder da Vinci gibt, können Sie sie fragen, welches sie als Geschenk für ihren Vater, Bruder oder sonstwen am schönsten fände.

Vorausgesetzt, Sie sind ihr sympathisch und sie muß nicht unbedingt die nächste Straßenbahn kriegen, wird sie Ihnen sicherlich bei der Auswahl behilflich sein. Sie können ihr, wenn Sie ganz mutig sind, auch dieses Buch in die Hand drücken und sie fragen, welcher Spruch sie am ehesten überzeugen würde, daß sie unbedingt mit Ihnen einen Kaffee trinken gehen muß...

Wo? In Kaufhäusern und Supermärkten

Kaufhäuser, Geschenkboutiquen, Supermärkte sind wahre Fundgruben - nicht nur für Dinge, die man kaufen kann. Hier gibt es natürlich auch zwei Grundregeln:

Kaufhäuser

Prinzipiell haben Sie in jeder Abteilung Gelegenheit, genau das, oder vielmehr die, zu finden, die Sie suchen: Hinter den Theken und Kassen wimmelt es nur so von weiblichen Wesen aller Altersgruppen und Typen: vom jungen Mädchen, das den Job nur so lange macht, bis es geheiratet wird und sich dann nur noch der Familie widmet, bis zur Studentin, die sich ihre Berufsausbildung verdient und nicht im Traum daran denkt, eines Tages nur Ihre Blumen zu gießen und Ihre Kinder zu kriegen.

‚Vorsortiert‘ haben Sie die Frauen auch relativ schnell, weil die meisten von Ihnen auch heute noch dazu neigen, einen Verlobungs- oder Ehering zu tragen, wenn sie einen besitzen.

Personal

Mit dem Personal anzubandeln ist das geringste Problem. Schließlich ist es dazu da, Sie zu beraten und Ihnen bei den Einkäufen zu helfen. Dabei läßt sich, selbst wenn Sie nicht zu den einfallsreichsten Männern gehören, mühelos eine Gespräch anfangen.

Was Sie allerdings unter keinen Umständen tun dürfen, ist, einer Verkäuferin, gleichgültig, ob sie im Streß steht oder nicht, den Nerv damit zu töten, daß Sie sie stundenlang beschäftigen und dann nicht einmal eine Tafel Schokolade oder einen Teller kaufen. Sonst könnte sie schnell das Gefühl bekommen, Sie wollen sie auf - nicht in - den Arm nehmen.

Versuchen Sie's statt dessen mal mit der Masche, die mein Freund Thomas außerordentlich erfolgreich anwendet: Anstatt an einem Tag die sechs Teller, die er brauchte, zu kaufen, erstand er jeden Tag - bei derselben Verkäuferin, versteht sich - einen. Bis sie ihn, ohne indiskret zu sein zu wollen, fragte, was er damit bezwecke. ‚Sie kennenlernen‘ war seine Antwort. Dazu gab sie ihm daraufhin auch prompt Gelegenheit... Thomas hat es auch schon fertiggebracht, jeden Tag ein paar Handschuhe, ein kleines Kinderspielzeug, einen Kamm, eine Schallplatte, und was weiß ich noch, zu kaufen. Immer so lange, bis die Verkäuferin, die er aufreißen wollte, ihn endlich auf seine eigenartige Gewohnheit ansprach...

In der Möbelabteilung ist diese Masche natürlich kaum drin. Es sei denn, Sie wollen sich sowieso gerade neu einrichten. Aber es gibt noch andere Möglichkeiten, mit dem Personal warm zu werden:

Kundinnen

Auch hier haben Sie grundsätzlich in jeder Kaufhausabteilung Gelegenheit, mit einer Frau anzubandeln. Die Baby- und Kinderabteilung und das Spielwaren- und Herrenbekleidungsdepartment sind zwar mit Vorsicht zu genießen, aber auch hier ist es absolut drin, daß ‚sie‘ für ihr Patenkind oder ihren Vater einkauft.

Um in der Damenbekleidungsabteilung auf Jagd zu gehen, brauchen Sie wohl ein wenig mehr Chuzpe als in anderen Abteilungen - schließlich haben Sie da als Mann nichts zu suchen. Es sein denn, Sie wollen ihrer Schwester oder Mutter einen Pullover, eine Bluse schenken. Und wenn das so ist, können Sie natürlich eine Kundin, deren geschmackvolle Erscheinung Sie bewundern, um Rat und Hilfe bitten... Bei selbiger Gelegenheit können Sie natürlich über eine Frau stolpern, die gerade ein Kleid, eine Bluse, einen Hosenanzug anprobiert und sich derzeit damit begnügt, den Spiegel nach seiner Meinung zu fragen.

Schon können Sie einhaken und ihr sagen, ob ihr besagtes Kleidungsstück steht. Und wie. Und natürlich, daß Sie nichts mehr entzücken würde, als wenn die Trägerin das neue Kleid mit Ihnen einweihen würde. Bei einer Tasse Kaffee. Oder Tee. Oder, wenn's ein schickes ist, bei einem Theaterbesuch...

Die Parfümerieabteilung ist als Jagdrevier wie geschaffen. Eine Frau, die sich ihr eigenes Parfum kauft, hat zumeist keinen Mann greifbar, der es ihr schenkt.

Wenn Sie gerade gut bei Kasse sind und die Frau Sie wirklich fasziniert, können Sie, unter Aufbietung Ihres gesamten Charmes, sagen: ‚Ich finde, keine Frau sollte sich ihr Parfum alleine kaufen - lassen Sie mich das mal machen.‘ Dann gehen Sie damit zur Kasse, zahlen, drücken ihr die Tüte in die Hand und machen auf dem Absatz kehrt. Nicht zu schnell, versteht sich, denn sie soll ja noch Gelegenheit haben, Ihnen nachzukommen und dankeschön zu sagen... Dieses Spielchen müssen Sie dann besonders cool weiterspielen. Sie soll ja schließlich nicht glauben, daß Sie sie ‚kaufen‘ wollten. So trinken Sie mit ihr am besten noch eine Tasse Kaffee - und verabreden sich für einen anderen Tag...

Bei Parfümerieartikeln, wie Haarwaschmitteln, Seife, Badezusätzen, können Sie als Mann ruhig ‚ihren‘ Rat holen. ‚Was hilft gegen Schuppen?‘ fragen Sie natürlich NICHT! Oder Sie können sich einfach eine Dame greifen und sie bitten, Ihnen bei der Auswahl eines Rasierwassers, eines Eau de toilette oder was der Herr sonst noch braucht, behilflich zu sein. Woher sollen Sie wissen, ob ein Duft Ihnen steht, wenn niemand da ist, den Sie fragen können?

Den Trick, sich von Ihr helfen zu lassen, können Sie auch in anderen Abteilungen anwenden. Gleichgültig, wo Sie der Frau, die Sie anmachen wollen, über den Weg laufen, fragen Sie sie einfach, ob sie ein paar Minuten Zeit hat und so lieb wäre, Ihnen behilflich zu sein, eine neue Krawatte, ein Hemd, Manschettenknöpfe, einen Anzug auszusuchen... Das tun Sie allerdings nur, wenn Sie gerade wirklich eine Krawatte, ein Hemd, Manschettenknöpfe, einen Anzug brauchen. Denn Sie sollen dann ihrem Rat auch folgen und besagtes Stück kaufen. Es sei denn, ihr Geschmack so unterentwickelt, daß Sie sich darin nicht blicken lassen können. Aber dann haben Sie sowieso nicht viel verloren, wenn Sie die Dame verärgern. Sollte es in dem Kaufhaus, in dem Sie gerade sind, nichts nach Ihrer beiden Geschmack geben, können Sie sie vielleicht dazu bringen, mit Ihnen noch in einem anderen Laden nach dem was Sie erstehen wollen, zu suchen. Es muß ja nicht heute sein, wenn sie in diesem Augenblick keine Zeit mehr hat... Es versteht sich wohl weiterhin von selbst, das Sie das Kleidungsstück, daß Sie mit ihr ausgesucht haben, nun auch gerne mit ihr zusammen ausführen würden...

Mit einer Frau, die unzählige Plastiktüten schleppt, ins Gespräch zu kommen, gehört zu den simpelsten Methoden, die Sie in einem Kaufhaus anwenden können.

Bieten Sie ‚ihr‘ einfach an, den ganzen Kram zu tragen, weil Sie es nicht mit ansehen können, daß sie sich so abrackert. Gleichzeitig können Sie sie zu einem Kaffee einladen, denn vom vielen Einkaufen ist sie sicher ganz kaputt...

Apropos Kaufhaus-Cafeteria: Eine der hübschesten Aufreissmethoden, die mir bekanntgeworden sind, war folgende: Ein junge Mann, der sich neben eine Frau mit den vielen Tüten setzte, und selbst in etwa die gleiche Anzahl Einkaufstüten in der Hand hatte, bot ihr einfach an, die Einkaufe auszupacken.

‚Mein Rasierapparat gegen ihre Aretha-Franklin- und Ray-Charles Platten. So kann ich mich wenigstens bei Ihnen rasieren, und Sie können die Platten jederzeit bei mir hören.‘ ‚Ihre Bluse gegen meinen Pullover, so können Sie sich bei mir und ich mich bei Ihnen umziehen...‘ Wenn Sie es schaffen, diese Nummer charmant und witzig zu bringen, kann es durchaus sein, daß ‚ihre‘ Bluse wirklich in Ihrem Schrank landet und sie dafür Ihren Rasierapparat in ihrem Badezimmer deponiert...

Die Schallpattenabteilung bietet ebenfalls ein großes Sortiment - nicht nur an Musik, sondern auch an Frauen. Hier haben Sie den besonderen Vorteil, daß Sie die Frau, die Ihnen gefällt, durch die Wahl ihrer Käufe erkennen können.

Wenn ‚ihr‘ Geschmack auch der Ihre ist, haben Sie wenigstens schon eine Gemeinsamkeit, die Sie ‚entdecken‘ können. Wenn sie allerdings Stockhausen oder Heintje zur Kasse trägt, sollten Sie Vorsicht walten lassen. Wollen Sie sich das wirklich antun? Falls Sie es wirklich nicht lassen können, bleibt Ihnen höchstens noch eines: ‚Fragen Sie sie, wem sie die LP zum Geburtstag schenkt. Wenn sie Sie daraufhin ungläubig anschaut oder gleich in Lobeshymnen über die Musik ausbricht, gibt es nur noch eines: Ergreifen Sie, so schnell Sie können, die Flucht...

Die Sportabteilung ist, vorausgesetzt Sie sind selbst sportlich - oder zumindest einigermaßen gelenkig - ein vorzügliches Jagdrevier. Wenn ‚sie‘ einen Tennisschläger kauft, können Sie sie fragen, wo sie spielt, wenn sie Reithosen kauft, wo sie reitet, wenn sie Skier kauft, wo sie Ski fährt - und so weiter. Und dann können Sie sie ganz einfach fragen, ob sie nicht Lust hätte, mal in Ihren Club mitzukommen - vorausgesetzt, Sie haben einen...

In der Haushaltswarenabteilung wird es schon schwieriger. Zu Kochlöffeln und Dampfkochtöpfen kann einem beim besten Willen nicht viel einfallen. Hier heißt die Devise: weg vom direkten Thema. Sagen Sie statt dessen einfach: ‚Wenn Sie hier alles gekauft haben, was Sie brauchen, würde ich Sie gern zu einem Kaffee einladen.‘ Oder: ‚Wenn Sie hier alles gekauft haben, was Sie brauchen, können Sie sicherlich jemanden zum Tütentragen gebrauchen. Hier bin ich.‘

Das Geschenkartikeldepartment hingegen bietet wieder viele Anknüpfungspunkte.

Schnick - Schnack - Boutiquen natürlich ebenso. Hier können Sie die Dame, auf die Sie es abgesehen haben, mal wieder um Rat bitten. ‚Meine Sekretärin hat letztlich so viele Überstunden gemacht, mein Sie, eine Frau würde sich über... freuen?‘ Oder: ‚Meine Cousine gehört zu den Frauen, die einfach alles haben. Glauben Sie, dies hier wäre was Nettes für jemanden, von dem man nicht weiß, was man ihm schenken soll?‘ Oder: ‚Vielleicht können Sie mir helfen.

Einmal brauche ich ein Gastgeschenk für eine Party, und zweitens würde ich Sie gern zu dieser Party mitnehmen...‘ (Sollten Sie diesen Spruch bringen, müssen Sie natürlich umgehend dafür sorgen, daß jemand in Ihrem Bekanntenkreis schnellstens eine schmeißt!) Sie können sie natürlich auch fragen, welches Gesellschaftsspiel Sie kaufen sollen - und sie dann einladen, mitzuspielen...

In der Schreibwarenabteilung können Sie verschiedene Kugelschreiber oder Füllfederhalter ausprobieren. Es versteht sich von selbst, daß Sie damit irgendeinen netten Satz oder Ihre Telefonnummer aufschreiben und ihr den Zettel in die Hand drücken. (Wie geduldig Papier ist, steht auf einem anderen Blatt.) Oder Sie können eine Karte mit einem witzigen Text aussuchen und sie ihr - versehen mit (leserlicher!) Unterschrift und Telefonnummer - mit Worten wie: ‚...die habe ich gerade für Sie gefunden...‘ geben.

Wie Sie sehen, sind Ihrer Phantasie keine Grenzen gesetzt. Und mit ein wenig Geschick können Sie eine Frau sogar dazu bringen, daß sie die Delikatessen, die sie in der Lebensmittelabteilung kauft, noch am selben Tag mit Ihnen verzehrt...

Supermarkt

Sie brauchen nur in ihren Einkaufskorb zu schauen, und schon haben Sie eine grobe Vorstellung davon, mit welcher Art von Frau Sie drauf und dran sind anzubandeln. Von vier Typen Frau können Sie gleich die Finger lassen:

Aber:

Was tun, wenn die Frau, in die Sie hineinrennen, schon verheiratet ist? Wie bei allen anderen Zweierbeziehungen ergeben sich auch hier prinzipiell vier verschiedene Möglichkeiten:

Im ersten Fall ist die Sache amüsant und unkompliziert. Wie Sie sich hier verhalten, braucht Ihnen niemand zu erklären.

Im zweiten Fall sieht das Ganze schon völlig anders aus. Vor allem dann, falls Sie auf die Idee kommen sollten, ihr die große Liebe (die Sie nicht empfinden) vorzuspielen. Vielleicht wußten Sie es noch nicht, aber die folgenden zwei Punkte sind harte Tatsachen:

Treiben Sie das Spielchen, sie dem anderen auszuspannen, also nicht auf die Spitze. Sonst könnte sie eines Tages mit oder ohne Kind, aber bestimmt mit Koffer und Make-up vor Ihrer Tür stehen. Dann können Sie ihr zwar immer noch sagen, daß die Liebesschwüre, die Sie ihr gemacht haben, gar nicht ernstgemeint waren - aber der Zeitpunkt wäre doch ein wenig ungünstig gewählt. Im schlimmsten Fall müssen Sie die Beziehung zu dieser Frau gleich abbrechen - Sie finden hier schließlich genügend Anleitung dafür, wie man heute Frauen aufreißt.

Sollten Sie sie allerdings lieben und sie Sie nicht, dann möchte ich, ehrlich gesagt, nicht in Ihrer Haut stecken. Auch hier ist wohl das einzig Vernünftige, die begonnene Affäre - auch wenn's verflixt wehtut - kurz und bündig abzubrechen, statt ein Leben im Schatten des anderen zu führen. Ihr größter Trost: Was wollen Sie mit einer Frau, die Sie nicht liebt? Als Freizeit-Amüsement zur Verfügung zu stehen, sind Sie sich hoffentlich zu schade.

Was den vierten Fall betrifft, so ist er leider auch nicht immer mit einem Happy-End versehen. Denn auch wenn Frauen in der Regel durchaus dazu bereit sind, Haus und Hof für den Mann ihres Lebens zu verlassen, können Sie ausgerechnet an die eine geraten sein, die das nicht tut. Dafür, wie Ihre Chancen stehen, gibt es eine Faustregel: Wenn sie ‚ihn‘ für Sie verläßt, dann tut sie das entweder relativ schnell - innerhalb eines Jahres - oder gar nicht.

Schafft sie es aus verschiedenen Gründen nicht, sich voll und ganz für Sie zu entscheiden, dann müssen Sie entscheiden, ob Sie in der Lage sind, mit der Beziehung, so wie sie ist, klarzukommen. Was Sie auf keinen Fall tun dürfen ist:

Auf den Hund gekommen

So kurz dieses File auch sein mag, es hat es in sich. Hunde sind das perfekte Requisit um schnell und gründlich anzubandeln. Wenn Sie sich nicht unbedingt selbst einen Hund zulegen wollen, können Sie selbstverständlich auch einen ausborgen (von Freunden oder Verwandten) - nicht aus dem Tierheim, den haben Sie sonst a, Bein!). Bei der Wahl des Hundes sind drei Dinge zu beachten:

Was Sie dann mit dem Hund anfangen? Am besten, Sie richten ihn darauf ab, Ihnen Ihren Typ Frau herbeizulocken. Dazu benötigen Sie noch, falls Sie ihn nicht frei herumlaufen lassen wollen, eine lange, lange Leine. Sie müssen dem Hund Gelegenheit geben, sich ungestört zu der Frau, auf die Sie es abgesehen haben, zubewegen zu können. Und dort zu verharren.

Der Hund, den sie spazierenführt

Die Spielregeln sind mehr oder minder dieselben, als wenn Sie einen Hund ausführen. Nur müssen Sie diesmal provozieren, daß der Hund auf Sie zukommt.

Wenn Sie ein Gefühl für Hunde haben, wird Ihnen das keine Schwierigkeiten bereiten. Falls Sie zu Hunden oder anderem Getier allerdings keinen Draht haben, vergessen Sie die Sache - und die Frau. Der Hund würde sowieso nur zwischen Ihnen stehen...

Falls Sie in etwa wissen möchten, mit welchem Typ Frau Sie es zu tun haben werden - Psychologen haben erarbeitet, welche Hunderasse von welcher Art weiblichem Wesen bevorzugt wird. Genaueres darüber sollten Sie in Hundebüchern nachlesen. An dieser Stelle langt es für eine allgemeine Kurzübersicht:

Blind Dates - So sehen sie aus

Blind Dates, ‚blinde Verabredungen‘, daß sind alle die, bei denen Sie die Frau, mit der Sie verabredet sind, noch nie gesehen haben - und sie Sie natürlich ebensowenig von Angesicht zu Angesicht kennt.

Gründe, aus denen sich Blind Dates ergeben, sind:

a) selbst aufgegeben

b) beantwortet

Die vier Grundsatzregeln für jedes Blind Date sind:

Sie würden es schließlich auch nicht mögen, versetzt zu werden - und ich helfe Ihnen in dem nächsten File schon aus der Patsche heraus...

Das Blind Date ganz allgemein hat drei Phasen: das Vorspiel, das Treffen, den Abschied. Wie Sie den Verlauf der Angelegenheit wenigstens halbwegs in der Hand haben, können Sie nun hier erfahren.

Das Vorspiel

Mit ein wenig Geschick können Sie von jeder Möglichkeit, aus der sich ein Blind Date ergeben kann, zwar nicht unbedingt wissen, aber doch wenigstens erahnen, was Ihnen blüht:

Für den ersten Eindruck, den sie auf Sie machen kann, gibt es prinzipiell drei Möglichkeiten:

In allen drei Fällen gibt es nur eines: Haltung bewahren! Stellen Sie sich mit einem freundlichen Lächeln vor - auch wenn sie natürlich längst weiß, wer Sie sind! - und setzen Sie sich zu ihr. Es sei denn, Sie stehen an der Bar - dann bleiben Sie selbstverständlich auch stehen!

Wenn sie wirklich umwerfend schön ist, können Sie ihr das unter Umständen sagen. Aber tun Sie um Himmels willen nie so, als hätten Sie die letzte Schreckschraube erwartet und seien dennoch mutig aufgetaucht. Sie sind schließlich auch wer! Und ein Blind Date, gleichgültig, wie es zustande gekommen ist, ist nicht Ihre einzige Möglichkeit, Frauen kennenzulernen.

Immerhin haben Sie das größte Textfile, daß Ihnen sagt, wie man Frauen aufreißt, vor sich!

Sollte sie häßlich sein, werden Sie sich hoffentlich davor hütten, in Schreckensschrei auszubrechen, und wenn sie so blaß ist, daß Sie sie kaum wahrnehmen, reißen Sie sich zusammen und unterdrücken Sie ein Gähnen. Noch ist sowieso so ziemlich alles drin: denn bisher kennen Sie die Frau nur von außen.

Wenn sie nun den Mund aufmacht, können Sie ein zweites Mal innerhalb von fünf Minuten freudig oder unangenehm überrascht sein. Ich weiß, daß es ein Klischee ist, aber es ist tatsächlich drin, daß die Schöne Sie mit ihrem Geplapper langweilt und die Unattraktive sich als überaus charmante, geistreich amüsante Gesprächspartnerin entpuppt. Seien Sie also nicht gleich zu überschwenglich oder ablehnend, bevor Sie Gelegenheit hatten, ein wenig hinter die Fassade zu sehen. Worüber unterhalten Sie sich?

Wenn Ihnen die Frau von einem Freund oder Bekannten zugeschoben wurde, ist die Sache einfach: Der gemeinsame Bekanntenkreis bietet mehr als genug Gesprächsstoff - zumindest für den Anfang. Auch mit dem Telefonflirt, dem Sie nun gegenübersitzen, die ersten Worte zu wechseln, dürfte kein Problem sein.

Sie können schließlich da weiterreden, wo Sie das letzte Mal aufgehört haben...

Wenn Sie die Frau, mit der Sie nun einen Drink oder bei Kaffee und Kuchen sitzen, per Anzeige oder Vermittlungsbüro kennengelernt haben, erfordert es schon ein wenig mehr Geschick, das erste Eis zu brechen. Sie können natürlich sagen: ‚Hier sind wir also, und was nun?‘ und hoffen, daß ‚ihr‘ dazu etwas einfällt. Aber wenn sie daraufhin lediglich ein ‚mmh‘ zur Antwort bekommen, sind Sie auch nicht weiter als vorher. Was als unverfänglicher erster Gesprächsstoff immer gut, aber meistens gerade dann, wenn man darauf hofft, nicht greifbar ist, ist irgend eine starke Schlagzeile aus einem Boulevardblatt. Etwa: ‚Haben Sie schon gesehen, wie die Bild-Zeitung heute wieder zugeschlagen hat?‘ oder: ‚War doch schon wieder ein Geisterfahrer auf der Autobahn Salzburg-München...‘ (letzteres haben Sie gerade im Autoradio gehört.)

Sie können natürlich auch etwas erfinden, nur um ersteinmal ein Aufwärmthema zu haben. Etwa eine Gruselgeschichte, die Ihnen der Taxifahrer gerade erzählt hat oder, wenn Sie mit dem eigenen Wagen gekommen sind, wie das mit dem rosa Elefanten war, der da plötzlich auf der Kreuzung stand und sich nicht wegbewegen wollte...

Themen, die tabu sind, gibt's natürlich auch. Reden Sie bloß nicht

Die einzige Entschuldigung, die Sie haben, eines dieser Themen anzuschneiden und detailliert auseinanderzunehmen, ist die, daß Sie sich schon nach zehn Minuten darüber klar sind, daß Sie die Frau, der Sie gerade gegenübersitzen, niemals wiedersehen wollen - und hoffen, sie mit Ihrem Geschwätz zu vergraulen.

Ansonsten: Lassen Sie ‚sie‘ auch mal reden - obwohl sie wahrscheinlich in Frauenzeitschriften gelesen hat, daß sie Sie zu Wort kommen lassen und nicht beim ersten Treffen zuviel von sich verraten soll... Es muß ja nicht gleich ihre Lebensgeschichte sein, die Sie von ihr hören wollen. Statt dessen können Sie nach unverfänglichen Dingen, wie Hobbys, fragen. Malt sie, liest sie, wenn ja, was. Mag sie Musik, sieht sie gern Filme, wenn ja, welche. Gewiß ist das alles sehr seicht, aber Sie müssen ja erst einmal miteinander warm werden.

Bis der Punkt kommt, wo das Gespräch von alleine weiterläuft. Ohne daß Sie verkrampft nach einem Gesprächsthema suchen müssen. Wenn Sie sich sympathisch sind, wird es Ihnen auch nicht schwerfallen, eine neue Verabredung zu treffen. Vertrackt wird die Situation nur, wenn sie einen Narren an Ihnen gefressen hat, während Sie lieber sofort als in fünf Minuten Aufnimmerwiedersehen sagen wollen...

Aufnimmerwiedersehen - Ade

Es hilft alles nichts, hier müssen Sie ein bißchen mogeln, wenn Sie Ihrem Blind Date nicht unnötig wehten wollen. Es kann zwar sein, daß Sie beide sofort begriffen haben, daß Sie nicht füreinander bestimmt sind, aber falls sie sich in Sie verrannt hat und Sie so gar nichts weiter von ihr wissen wollen, machen Sie der Angelegenheit lieber gleich ein Ende.

Die beste Möglichkeit, die Sie haben, elegant aus der Geschichte herauszukommen, ist, das Ende von Anfang an miteinzubeziehen. Schließlich merken Sie schon relativ bald, ob Sie es zu einer zweiten Verabredung kommen lassen wollen oder nicht. Wenn nicht, flechten Sie folgende Sprüche in die Unterhaltung ein: Sagen Sie, daß Sie in Bälde eine Geschäftsreise antreten müssen, von der Sie heute noch nichts wissen, wie lange sie dauert, und daß Sie sich deshalb nicht auf ein neues Treffen festlegen können. Erzählen Sie ihr, daß sich, kurz bevor Sie vorhin das Haus verlassen haben, eine ehemalige Freundin - die letzte - bei Ihnen gemeldet hat. Bei diesem Telefonat sei Ihnen klargeworden, daß Sie sich wohl doch nicht, wie Sie es gehofft hatten, völlig von dieser emotionalen Bindung gelöst haben. Finden Sie heraus, ob sie Kinder haben möchte. Wenn ja, dann erklären Sie, daß Sie auf gar keinen Fall Nachwuchs in die Welt setzen wollen und sich drum lieber jetzt als später, wo es Ihnen beiden schwerfallen könnte, von ihr trennen. Wenn alle Stricke reißen, können Sie auch sagen, daß Sie eigentlich auf Männer fixiert sind.

Sie würden nur immer wieder darauf hoffen, eine Frau zu finden, die Sie ummodelt. Aber nun sei da gerade dieser entzückende Knabe vorbeigelaufen und hätte Sie wieder völlig aus der Bahn geworfen... (Auch wenn niemand vorbeigelaufen ist, können Sie den Satz ruhig bringen. Sie hatte sicherlich nur Augen für Sie, wenn Sie mit einem solch schweren Geschütz auffahren müssen!) Sie können natürlich auch ‚gestehen‘, daß Sie sich eigentlich ganz schofel vorkommen, weil Sie einem Journalisten-Freund helfen, der gerade einen Artikel über Blind Date schreibt. Drum haben Sie inseriert, auf ihre Annonce geantwortet, haben Sie die Dienste des Vermittlungsbüro in Anspruch genommen.

Stimmt, die Sprüche sind mies. Aber sie sind immer noch besser, als mit Wahrheiten herauszurücken wie: ‚Sie sind mir viel zu fett, ich könnte sie nie anfassen!‘, ‚Sie sind mir viel zu dumm, mit Ihnen kann man ja keine drei Sätze reden.‘, ‚Wenn ich Ihre Pickel sehe, wird mir schlecht.‘, ‚Sie sind so langweilig, daß ich jetzt schon aufpassen muß, nicht einzuschlafen.‘, ‚Sie verkörpern all das, was ich an Frauen gerade nicht mag.‘

Bei einer Frau, die Sie über Freunde oder Bekannte kennengelernt haben, können Sie natürlich nicht so dreiste Lügen anbringen wie die, zu denen ich Ihnen gerade geraten habe. Wenn Sie es irgendwie packen, können Sie ihr ja sagen, daß Sie gar nicht begreifen, wie Ihre gemeinsamen Bekannten darauf kamen, gerade Sie beide zu verkuppeln. Oder, daß Sie sie schon nett finden, aber daß Sie trotz aller liebgemeinten Mühe Ihrer Freunde derzeit wirklich nicht an einer festen Bindung interessiert sind.

Was Sie auf keinen Fall tun dürfen: ihr einen Anruf versprechen, der dann doch nicht kommt. Ein so billiger Ausweg ist hoffentlich unter Ihrer Würde. Hier geht es nicht einmal darum, daß ‚sie‘ Ihnen den Spruch abnehmen und auf Ihren Anruf warten könnte - sie weiß höchstwahrscheinlich ganz genau, daß es nur eine Ausrede ist - sondern ganz einfach darum, daß Sie ihr, auch wenn Sie Ihnen nicht sonderlich gefällt, den Respekt zubilligen, den jeder Mensch von einem anderen erwarten können dürfte.

Und wie verhalten Sie sich, wenn Ihnen bei der Frau ganz heiß wird und sie Sie eiskalt abblitzen läßt? Bleiben Sie ruhig, höflich und cool - auch wenn es Ihnen schwerfällt. Versetzen Sie sich in ihre Situation - Sie würden auch dankbar aufatmen, wenn ‚sie‘ sich im umgekehrten Fall freundlich distanziert verhalten würde. Versuchen Sie bloß nicht, wie auf einem lahmen Gaul auf sie einzureden und sich ihr an den Hals zu werfen. Manchmal funkt es eben nur bei einem... Und wenn Sie diesmal der sind, den es erwischt hat, dann denken Sie mal kurz an all die Frauen, die gerne mit Ihnen zusammengewesen wären - und Sie wollten nicht. Und überhaupt: Andere Mütter haben auch schöne Töchter.

Und wenn Sie diese Files aufmerksam studieren und die Tips befolgt haben, werden sich so viele von ihnen um Sie scharen, daß Sie das File mit der überschrift ‚Das war's‘ auswendig lernen, um zu wissen, wie Sie sie schnell und sicher wieder loswerden...

Und was nun ? Ihre oder seine Wohnung ?

Gratuliere, Sie haben es geschafft! Sie und die Frau, die Sie in den Armen halten wollen, steuern auf das Bett zu. Fragt sich nur noch, wessen. Denn auch da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Da ist zunächst einmal das

Hotelbett

Wenn Sie sich diesen Luxus nicht leisten können und die Notwenigkeit, sich mit der Ihren in einem Hotel zu treffen, nicht besteht, muß die Wahl des Ortes gut überlegt sein. Und so sieht das Pro und Kontra ‚meine Wohnung - deine Wohnung‘ aus männlicher und weiblicher Sicht aus.

Die weibliche Argumentation für ‚ihre‘ Wohnung

Die weibliche Argumentation gegen ‚ihre‘ Wohnung

Die weibliche Argumentation für ‚seine‘ Wohnung

Die weibliche Argumentation gegen ‚seine‘ Wohnung

Die männliche Argumentation für ‚seine‘ Wohnung

Die männliche Argumentation gegen ‚seine‘ Wohnung

Die männliche Argumentation für ‚ihre‘ Wohnung

Die männliche Argumentation gegen ‚ihre‘ Wohnung

Wenn Sie sich nun nach reiflicher überlegung darüber einig geworden sind, wer wen in wessen Wohnung mitnimmt, gilt es ein paar Stunden später schon wieder, eine Entscheidung zu treffen. Wie verhält man sich danach?

Das Nachspiel

Was Sie jetzt hier lesen, sage ich Ihnen nicht nur aus der Erfahrung von Frauen, sondern es ist sogar durch eine wissenschaftliche US-Studie belegt:

Gesetzt den Fall, daß Sie beide sich dazu entschließen , die gesamte Nacht miteinander zu verbringen, ist es natürlich auch wichtig, daß Sie wissen, wie man sich am Morgen danach verhält.

Der Morgen danach

Hier setzte ich jetzt einfach voraus, daß Sie die Frau, mit der Sie aufwachen, auch am nächsten Morgen noch ertragen können. (Sonst sollten Sie sich, wie es in dem File ‚Der one-night stand‘ beschrieben ist, lieber noch in der Nacht trennen!)

Wie leicht es Ihnen beide fällt, am nächsten Morgen unbeschwert miteinander aufzuwachen und zu reden, hängt selbstverständlich mal wieder davon ab, welche Beziehung Sie bislang zueinander aufgebaut haben.

Aber wo es verflixt still ist und kühl - weil ‚sie‘ die Bettdecke hat.

Was nun?

Suchmeldung: Grieche sucht Griechin

Alle Jubeljahre lese ich Heiratsanzeigen. Und jedesmal denke ich, wie unfair es ist, daß der Inserent dafür zahlen muß. Wenn's nach mir ginge, würde er ein Honorar bekommen - denn der Anzeigenteil ist oft unterhaltsamer als der redaktionelle Teil der diversen Blätter. Gleichgültig, ob es sich um die jeweilige Stadtzeitung, das örtliche Boulevard-Blatt oder eine überregionale, seriöse Wochenzeitung handelt. Was man da so liest:

Er sucht sie

‚Dr.jur.u.ehemaliger Unternehmer der Spitzenklasse, 56/182, ein blendend jung aussehender, sehr sympathischer Herr, brillanter Denker u. warmherziger Mensch - sein Vermögen von ca. 20 Mill. DM u. seine 800 Eigentumswohnungen mit einigen Mill. DM Jahreseinkommen ermöglichen ihm das Privatisieren und totale Widmen der Familie - wünscht jüngere Ehepartnerin.‘

‚Rüstiger Rentner, gutsituiert, alleinstehend, 80 J. sucht Partnerin.‘

‚Münchner, 38/182/70, Akad., erfolglos traurig und so verdammt allein. Lechzt nach verständnisvollem Weib.‘

‚Welche Witwe, auch allein, kommt mit Möbeln? Schönes Haus (schuldenfrei).

Bin 52/168, schlank, gepflegt, reise, kein Trinker, mit gutem Herz.‘

‚Hauptreihenstern im Sternbild d. Waage, sucht im Radius v.25-37.000 Lichtjahren nach einer Sonne mit aktivem Kern, fraulicher Korona u. guter Leuchtkraft, um als Doppelstern die Galaxis zu durchstreifen. Sternschnuppe(n) willkommen! - Bitte keine Zwerg- od. Supernova - Licht(bild)impuls aus allen Himmelsrichtungen nach Hamburg.‘

Solche Anzeigen würden Sie hoffentlich nicht aufgeben. Sie haben es schließlich nicht nötig, mit Ihren Millionen zu protzen, Sie ‚lechzen‘ nach gar nichts - schon gar nicht nach einer Frau. Sie suchen keine Wohnungseinrichtung und versuchen auch nicht verzweifelt, das, was Sie für Humor halten mögen, zu zeigen. Ferner halten Sich sich von bestimmten Formulierungen, die immer wieder in Heiratsanzeigen auftauchen fern:

Nachdem Sie nun wissen, wie Sie Ihre Annonce nicht formulieren, müssen Sie nur noch erfahren, was Sie schreiben dürfen. Da gibt's zwei Möglichkeiten. Die eine ist, Sie sagen klipp und klar, wer Sie sind und was Sie wollen. Etwa so:

‚Medizinmann, 46 Jh., 184 gr., mit 20000 grauen Haaren und ebenso vielen Illusionen, sucht Partnerin zwischen 34 u. 40 Jh., kinderlieb, natürlich u.

attraktiv. Wenn Sie gelegentlich in meiner Praxis helfen möchte, sollten wir uns kennenlernen.‘

‚Raucher, Trinker u. Feinschmecker, 185, 56 J., 80 kg, sucht nettes Pendant.‘

‚Bin 45 J., jünger aussehend, Witwer ohne Anhang, kath., naturverbunden, Hobbys u.a. Wandern, Ski, sucht liebe, nette, häusliche Sie bis 38 Jahre,‘

‚Junggeselle, (45/187), Nichtraucher, Nichttrinker, Nichttänzer, tierlieb, häuslich, korrekt, sucht Partnerin.‘

Der Vorteil einer solchen Anzeige ist: Die Frau, die darauf antwortet, hat zumindest eine grobe Ahnung, davon, was sie erwartet. Dann gibt es noch die witzigen Inserate, die im Prinzip nur eines zeigen: daß Sie Humor haben:

‚Wo sind all die ‚blonden Frauen‘ versteckt, vor denen mich meine Mutter warnte? Ich, 33, suche eine.‘

‚Ich habe das Alleinsein satt. Bin 28/190, blond, schlank, Mädels, laßt mich nicht sitzen!‘

‚Bin es leid, alleine zu frühstücken. Wer teilt mit mir (31/181) Kakao und Hörnchen?‘

‚Aus Spaß wurde Ernst, und Ernst kann jetzt schon laufen. Junger Vater (30) sucht Sie für alles, was zu zweit (und auch zu dritt) mehr Spaß macht.‘

‚Männliches Wesen, 38 J., leicht gebraucht, jedoch in bestem Zustand, zärtlich und einfühlsam, ist noch frei.‘

Falls Ihnen selbst nichts einfällt, können Sie sich ja erst einmal umsehen, wie es in der Sparte ‚sie sucht ihn‘ aussieht. Anzeigen, die zu beantworten Sie sich beherrschen können, sind:

Sie sucht ihn

‚Teenager, süß und verschwiegen, sucht wohlhabenden, großzügigen, älteren Mann.‘ (ohne Kommentar)

‚Empfindsame, 46jährige Sekretärin mit gediegener Halbbildung, beständig, sanft, übertriebenes Pflichtbewußtsein, bescheiden, sucht Partner in leitender Stellung, mit Sinn für Menschen zugewandte, problemgeladene oder heitere Gespräche...‘ (Kein Wunder, daß die Gute noch allein ist!) ‚Nach schwerem Schicksalsschlag würde natürliche, herzensgute Frau (38/167), anpassungsfähige, gute Hausfrau, gerne einen einsamen Herren kennenlernen, um wieder Sonnenschein in sein Herz und Heim zu bringen.‘ (Wenn Sie eine Mutter suchen, sind Sie hier wahrscheinlich genau richtig. Sonst wohl kaum.)

‚Rita ist verlassen worden. Wer versteht ihren Kummer und tröstet sie? Sie ist 20/159, zu schüchtern und zu treu, um sich durchzusetzen, und sie braucht jetzt jemanden, der zu ihr hält.‘ (ohne Kommentar)

‚Bildhübsch, groß, schlank und blond ist die 25jährige Su, die manches Männerherz höher schlagen läßt. Wo ist der charakterfeste, treue Partner, mit dem sie durch Leben gehen darf?‘ (Da muß irgendwo ein Pferdefuß sein...!)

Dann gibt es natürlich auch hier Formulierungen, die Sie als Warnzeichen betrachten können. Etwa:

Und schon wären wir wieder bei Annoncen angelangt, die Sie beantworten können, ohne gleich auf das Schlimmste gefaßt sein zu müssen.

‚Sekretärin, 36, blond, schlank, sowie mit allen anzeigeüblichen Vorzügen ausgestattet...‘ (sie sieht die Angelegenheit nicht so verbissen - scheint es zumindest!)

‚Alleingang erprobt, bestanden. Änderung erwünscht? Suche...‘ (Das hört sich zumindest nicht nach Klette an!)

‚Grüne Apo-Oma, 41 Jahre, mit zwei Kindern (16, 12) sucht lebendigen Gefährten zum Jungbleiben und Altwerden - allerlei künstlerische, praktische, alternative Fähigkeiten und Lust auf tausend Verrücktheiten vorhanden.‘ (Hier wissen Sie gleich, woran Sie sind!)

‚Une femme de trente ans... und ein bißchen mehr (34), hat die Lehr- und Wanderjahre nun endgültig hinter sich. Es war bis jetzt richtig und gut, allein zu leben und Erfahrungen zu sammeln und dabei Lachfalten und die ersten grauen Haare zu bekommen...‘ (Wenigstens keine, die so tut, als sei sie noch Jungfrau.)

‚Zwischen Trier und Saarbrücken scheint es niemanden zu geben, der einen zweiten Versuch wagen möchte...‘ (Sie hat sich wenigstens schon umgetan!)

Nun bleibt Ihnen nur noch, auf das Inserat zu antworten. Das ist leichter gesagt als getan, denken Sie wahrscheinlich - und da haben Sie recht. Das beste ist: Sie versuchen gar nicht erst einen langen Brief zu schreiben. Statt dessen kommen Sie gleich zur Sache - Sie wollen die Frau schließlich kennenlernen.

Ihre Antwort auf eine Annonce könnte etwa so aussehen:

Antwort auf Annoncen

Anrede: Wenn ‚sie‘ sich selbst eine Bezeichnung gibt, können Sie diese ruhig verwenden. Zum Beispiel: ‚Liebe Apo-Oma‘, Liebe femme de trente ans‘, - aber nicht: ‚Liebe Sekretärin‘, Liebe Einsame‘, Liebe Leidgeprüfte‘... Sollten Sie keinen guten Anhaltspunkt als Anrede haben, schreiben Sie einfach die Nummer: ‚Liebe ZH 2394‘. Wie Sie sehen, setzen Sie die Chiffre-Nummer einfach in Gänsefüße - das macht die Angelegenheit lockerer.

Text: ‚Nun hab ich schon einen ganzen Papierkorb voller zerknüllter Briefanfänge, und mir fällt immer noch nichts ein, was ich Ihnen schreiben könnte. Wie wäre es, wenn Sie mich anriefen? Dann könnten Sie mich fragen, was Sie wissen möchten.‘ Oder: ‚Nur gut, das es das Telefon gibt! Mit Ihnen zu sprechen würde mir sicher leichter fallen, als Ihnen alles zu schreiben. Also: Anruf genügt, dann erzähl ich Ihnen, was Sie über mich wissen wollen.‘ Oder: ‚Vielleicht suchen Sie wirklich mich. Und ich Sie. Die beste Möglichkeit, das herauszufinden, wäre, wenn wir uns treffen könnten. Wann, wie und wo überlasse ich Ihnen. Rufen Sie mich doch einfach mal an, dann können wir alles weitere besprechen.‘

Gezeichnet: Nicht: ‚Ihr...‘ (Das sind Sie noch nicht!) Sondern: ‚Mit allen lieben Grüßen‘, ‚Bis bald‘, ‚Ich freue mich auf Ihren Anruf.‘ Darunter setzen Sie dann Ihre Unterschrift (leserlich!) - und warten ab. Sie wird sich schon melden. Alles, was Sie sonst noch zu diesem Thema wissen müssen, erfahren Sie unter ‚Blind Dates‘.

Ehevermittler - Geld, das sie sparen können

Wenn Ihnen absolut gar nichts anderes mehr einfällt, steht es Ihnen selbstverständlich frei, einen Ehemakler au bemühen. Allerdings warne ich Sie hiermit eindringlich davor, sich falschen Hoffnungen hinzugeben. Gewiß, es gibt ein paar Dutzend Ehen, die von Heiratsbüros vermittelt wurden - aber im Prinzip ist es hier wie beim Lotto: Es sind immer die anderen, die einen Volltreffer erzielen. Das trifft auf ‚persönliche Partnervermittlung‘ ebenso zu wie auf ‚Computer-Partnervermittlung‘. Bei letzterer sollte allein folgende Tatsache Ihnen zu denken geben:

Sie verpflichten sich mit Ihrer Mitgliedschaft auf ein Jahr. (Die Gebühr bezahlen Sie selbstverständlich im voraus, und Sie haben keine Chance, auch nur eine müde Mark zurückzubekommen.) Innerhalb dieses Jahres bekommen Sie pro Woche bis zu zwei Partnervorschläge - von denen jeder, weil der Computer perfekt ist (?!), Ihren Idealpartner dargestellt. (Müßte davon nicht einer voll und ganz genügen?) Die Partner, die Ihnen vermittelt werden, leben in einem Umkreis bis zu 80 Kilometern. (Wenn Sie also in München wohnen und Ihre Idealfrau in Hamburg, bekommen Sie sie also nie zu Gesicht!) Wenn Sie nun glauben, daß die Frau, die der Computer Ihnen vermittelt, wenigstens die grundsätzlichen Voraussetzungen, die Sie an eine Frau stellen, mitbringt, sind Sie schon wieder einem Irrtum aufgesessen. Wenn Sie mir nicht glauben wollen, lesen Sie sich den Fragebogen, den Sie ausfüllen müssen, einmal ganz genau und mit kritischem Verstand durch. Und dann denken Sie einmal darüber nach, was die Dinge, die Sie angekreuzt haben, im Endeffekt über Sie verraten.

Nämlich gar nichts. Klar lesen Sie gerne - aber was? Gewiß sind Sie politisch interessiert - aber in welcher Richtung? Ja, Sie sind evangelisch. Sind Sie das wirklich? Sie suchen eine Frau, die ‚natürlich‘, ‚sportlich‘, ‚selbständig‘ ist. Was verstehen Sie darunter?

Kurz und gut: Sparen Sie sich das Geld. Zumindest so lange, bis Sie dieses File von der ersten bis zur letzten Seite durchprobiert haben. Dann können Sie immer noch eine Annonce in die Zeitung setzen, oder eine beantworten. Wenn Sie dann immer noch alleine sind, dann werden Sie es, so leid es mir tut, wohl auch bleiben ...



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